Mit Ihrem fünften Album zeigen die vier Vollblutmusiker wieder einmal was in ihnen steckt. Seit längeren haben sie zwar ihren unverwechselbaren Sound gefunden, doch werden sie nicht müde diesen immer wieder zu verbessern. So entsteht bei jedem neuen Werk selbst für die hartgesottene Unzucht – Fangemeinde eine Überraschung. Ohne sich selbst zu kopieren bleiben sie sich treu und so ist es auch mit diesem Silberling.
Mit dem ersten Song: „Projektil“ wird nicht nur vom Schlagzeug (Toby Fuhrmann) auf das Trommelfell geschossen. Anschließend kann der Zuhörer kurz Luft holen. Das gilt aber nicht für den Sänger und Frontmann Daniel Schulz. Wir sind überzeugt das „Nela“ auf dem Album ein Mitsinger bei jedem Konzert wird.
„Der Tod in mir“ ist eine textliche Aufforderung sein Leben zu leben. Ein roter Faden der sich durch jedes Album von Unzucht zieht. Doch es ist alles andere als ein Aufguss alter Phrasen und so macht es wirklich Spaß sich diesen Text genauer anzuhören.
Ebenfalls ist die Musik sowie der Text bei dem Namensgeber „Akephalos“ mehr als hörenswert. Der Gitarrist Daniel De Clercq unterstützt hier mit finsterer Stimme die Stimmung des Songs. Immer wieder steigern sich die Rhythmen und die Gitarrenpassagen von Alex Blaschke und Daniel De Clercq werden härter.
„Du fehlst“: leise, nachdenklich und gefühlvoll wird genau dieses Gefühl musikalisch und textlich in diesem mehr als tief eindringlichem Lied umgesetzt.
„Der schmale Grat“ ist ebenfalls nicht nur ein Rockstück mit dem üblichen altbekannten Texten. Auch hier sollte der Zuhöre die nahezu lyrischen Wortspiele einfach einmal auf sich wirken lassen.
Zitat: „Auf Messers Schneide tanzen wir dann unseren Tanz und dein Gesicht spiegelt sich in des Messers Glanz“
Bei „Die halbe Wahrheit“ erkennen Unzuchtfans an den ersten Tönen ihre Lieblingsband. Dennoch….auch hier keine Wiederholung sondern ein neuer Kracher der vier sympathischen Gothic – Rockern.
Mit „Eine Nacht im Meer“ kommt die Unzuchtgemeinde nochmals auf ihre Kosten. Neueinsteiger kommen auf den Geschmack sich ebenfalls die eine oder andere ältere CD zu kaufen.
„Fleisch und Ruinen“ ist ein weiterer Track in dem Daniel De Clercq böse ins Mirco singen darf. Bei der Musik geht es auf und ab. Sie wechselt zwischen headbangen, Rock und ruhigen Stellen. Das Ganze in nur 3:36 Minuten. So etwas gelingt nicht vielen.
Vor einem Bonus Track erreicht der Zuhörer „Das sichere Ufer“ In diesem versichern sie, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, das Unzucht gerade in schwierigen Zeiten ihre Fans mit Ihrer Musik begleiten. Sie stehen ihnen mit ihrer Musik beiseite und geben neuen Mut.
Der Bonustrack: „Ein Wort fliegt wie ein Stein) aus dem Album Neuntöter wurde mit Saltatio Mortis sehr gut neu arrangiert. Die Stimme von Jörg Roth und die Instrumentierung lassen diesen Kracher mindestens so fetzten wie das Original. Ganz besonders die Dudelsäcke untermalen die Stimmung dieses Liedes. Eingefleischten Unzuchtfans fehlt einzig und alleine die besondere Klangfarbe der Stimme von Daniel Schulz.
Es gibt diese CD nicht nur als einzelne Scheibe sondern auch als Akephalos (Limited Box Set). Im Normalfall werden diese hauptsächlich von eingefleischten Fans geordert. Hier lohnt es sich aber auch für Neueinsteiger. Denn die auf 999 Stück beschränkte Auflage enthält neben einer Autogrammkarte, einer Flagge, einen Aufnäher noch eine besondere CD. Auf dieser findet man viele bekannte Songs der unzüchtigen Vier als Pianoversion. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Die Texte kommen somit noch besser zur Geltung und entführen den Zuhörer in eine besondere Klangwelt.
Diese Band kann und will nicht brennen wie eine Fackel, sich unsichtbar machen, erst Recht nicht sich verbiegen oder hart wie Fels sein. Doch mit ihrem heißen Sound, ihrer Bühnenpräsenz, den einfüllsamen Texten und harten Rhythmen stehen sie den Marvelhelden fantastic four in nichts nach und somit auf der musikalischen Hitliste in der Szene ganz oben.
Es ist Samstag der 30.06. und im Underground findet heute ein kleines Festival statt. Für uns aus Wuppertal, ist das natürlich genial. So freuen wir uns umso mehr auf: Alphamay, X-O-Planet, Schwarzschild und Beyond Obsession.
Los ging es mit Alphamy: wir berichteten ja schon über die neue CD (Ein neues Werk von ALPHAMAY). Live ist dieses Duo genauso gut wie von Konserve. Der elektronische Sound und die unverwechselbare Stimme rissen das Publikum sofort mit.
Nach kurzem Umbau endführten uns X-O-Planet uns auf eine musikalische und gesangliche Reise. Auch dieses Duo sorgte dafür das die Leute auf der Tanzfläche ordentlich Spaß hatten.
Luftholen und durchatmen für den nächsten Akt ………
Schwarzschild (auch hier berichteten wir bereits: Neues von Schwarzschild) hüllten den Raum ebenfalls in elektronische Klänge und begeisterten sofort das Publikum. Die deutschen Texte sorgten dafür, dass binnen kürzester Zeit die Besucher lauthals mitsangen.
Abgerundet wurde der Abends von Beyond Obsession: Diese zwei Musiker sind ja in der Szene nicht unbekannt. So wurde ihr Auftritt zur krönenden Party eines sehr gelungenen Abends.
Meiner persönlichen Meinung nach sollte man sich solche Abende nicht entgehen lassen. Selbst wer nicht unbedingt ein Fan von Elektronik-Sound ist, wird hier bestimmt mitgerissen und hat eine tolle Zeit. Mein Favorit des Abends war Schwarzschild. Sie bestachen durch einen perfekten und dennoch sympathischen Auftritt.
Mein Tipp: behaltet Schwarzschild im Auge und Ohren……..da wird sicher noch einiges kommen.
Die Band „Mystigma“, gegründet von Frontmann Torsten Bäumer, besteht mittlerweile seit sage und schreibe 24 Jahren! Während ihrer ersten Schritte in der Musikwelt, nannten sie noch „Tears Of Mystigma“ und ihre Texte waren überwiegend auf englisch. Durch einige Wechsel innerhalb der Band formte sich diese immer mehr. Letzten Endes haben sich mit Torsten Bäumer (Vocals), Jörg Bäumer (Gitarre/Keyboard), Stephan Richter (Bass) und Malte Hagedorn (Drums) die passenden Charaktere zusammen gefunden, um die Band bis heute erfolgreich voran zu treiben. Im Laufe der Zeit hat sich „Mystigma“ daher mit zahlreichen Auftritten auf Konzerten und Festivals, einen festen Platz in der Gothic Szene erkämpft. Diesen haben sie konsequent und hartnäckig verteidigt ohne sich durch den Mainstream beirren zu lassen. In diesem Interview gibt es einen Querschnitt aus diesen 24 Jahren und der Gegenwart.
1. Eure Band besteht ja nun seit 24 Jahren; erst mal Hut ab, dass Ihr euren Weg so straight geht! In den ersten Jahren der Band, waren eure Texte in Englisch gehalten. Warum bzw. was hat euch dazu bewegt, eure darauf folgenden Alben, in Deutsch zu produzieren?
Zunächst einmal sollte man die 24 Jahre etwas differenziert sehen. Wir sind damals als melodische Death-Metal Band gestartet und die ersten Jahre waren doch sehr von Stilsuche und Line-Up-Wechseln geprägt. Auftritte und Releases gab es nur sporadisch. Das meiner Meinung nach erste ernstzunehmende Album erschien im Jahre 2000 und es war purer Goth-Rock/Metal. Mit deutschen Texten zu experimentieren begannen wir zum ersten Mal 2005, auf dem Album „Universal Surrender“ mit dem Song „Staub der Worte“, was sehr gut ankam. Auf dem Album „Andagony“ aus dem Jahr 2010 gab es ebenfalls einen Song in deutscher Sprache, wieder mit sehr positivem Feedback, was uns ermutigte mit dem Album „Unzerbrechlich“ aus dem Jahr 2013 noch einen Schritt weiter zu gehen, denn das Album enthielt 5 deutschsprachige Songs. Auch hier war es überwiegend so, dass die deutschen Songs besser ankamen. Von daher fiel uns der endgültige Schritt zu einer deutschsprachigen Band recht einfach.
a)Ist es mit den Deutschen Texten für euch so eine Art von Gefühl „zu Hause“ angekommen zu sein?
Es ist nicht unbedingt das Gefühl zu Hause angekommen zu sein, aber es fällt mir mittlerweile wesentlich einfacher meine Gefühle, Emotionen und Aussagen in deutscher Sprache zu transportieren.
b)Hat sich damals abgezeichnet das deutsche Texte beim Publikum besser ankamen?
Wie oben schon erwähnt eindeutig Ja
2. Würdet Ihr euch schon aufgrund eurer langen musikalischen Laufbahn als eine Art „Urgesteine“ der Gothic Szene bezeichnen, oder zumindest als „alte Hasen“ ;-)?
Urgesteine ist sicherlich zu hoch gegriffen, wir sind da eher bescheidener. Aber ich würde mal sagen, dass wir wissen „wie der Hase“ läuft und einfach auf eine gewissen Erfahrung zurückgreifen können. Man begegnet uns mit Respekt und ich glaube, dass wir den auch durchaus verdient haben
3.Wie empfandet Ihr die Entwicklung dieser Szene, in den letzten Jahren bzw. wie ist es euch in der Zeit musikalisch ergangen?
Ich möchte jetzt gar nicht in den „Früher war alles besser Chor“ mit einstimmen. Klar gab es früher weniger Bands im Gothic/Alternative/Metal Sektor, die sich praktisch am Reißbrett entworfen haben, es wurden mehr CDs verkauft, die Leute gingen mehr auf Konzerte und es gab noch keine DJs, die sich für von anderen Künstlern gesungene Remixe feiern ließen. Aber was hilft es denn , es kommt doch darauf an, was man selbst daraus macht und wie man persönlich mit den Entwicklungen umgeht bzw. sich diesen anpasst. Wir haben nach wie vor großen Spaß am Songschreiben, diese zu produzieren und live zu präsentieren. Wir haben mittlerweile ein eigenes Studio, ein faires Label und müssen auch nicht von der Musik leben. Es gab „früher“ auch Dinge die schlechter waren. Zum Beispiel war es als Band schwieriger Aufmerksamkeit zu erlangen und Kontakte zu knüpfen, was in heutigen „social network“- Zeiten doch wesentlich einfacher geworden ist.
a) Fiel es euch durch die ganzen Einflüsse der Musikszene die nach und nach entstanden sind, manchmal schwer nicht von eurem Weg abzudriften?
Nein, überhaupt nicht. Außerdem sind Mystigma eine Band , die sich neuen Einflüssen auch nicht verschließt, sondern sich auch gerne inspirieren lässt, ohne vom eigenen Weg abzudriften
b) Was glaubt ihr, warum ihr euch als Band trotz aller Einflüsse, so lange und erfolgreich behaupten konntet?
Weil wir ganz einfach nach wie vor großen Spaß an der Musik haben, eine hohe Eigenmotivation mitbringen und eine große Portion Idealismus unser eigen nennen.
4. Teilweise entwickelt sich die Musikszene (leider) nicht zum Guten. Habt ihr in dieser Hinsicht Angst vor der Zukunft, gerade auch in Hinblick auf den Rückgang und das Sterben von Festivals und Clubs?
Angst ist vielleicht das falsche Wort, aber natürlich macht es auch uns traurig, dass es Festivals, auf denen wir und Clubs in denen wir selbst gespielt haben plötzlich nicht mehr gibt. Aber wie oben bereits erwähnt kommt es auch darauf an, was man selbst daraus macht und welche Schlüsse man daraus zieht. Jammern hilft ja nichts
5. Was hat euch persönlich dazu bewegt Musik zu machen? – So weit ich weiß, war die berufliche Laufbahn nicht von Anfang an von Musik geprägt.
Nein, unsere beruflichen Laufbahnen waren und sind nicht unbedingt von Musik geprägt. Wir waren immer sehr große Musikliebhaber und Fans, die auch permanent auf irgendwelchen Konzerten im In- und Ausland abhingen. Da kam natürlich irgendwann der Wunsch unseren musikalischen Faves nachzueifern
a) Gab oder gibt es musikalische Vorbilder?
Mittlerweile gibt es viele Vorbilder in der Form, wie man sich das vielleicht vorstellt nicht mehr. Unsere Wurzeln liegen beim Gothic-Metal und Rock Bands, wie z.B. Paradise Lost oder Type o Negative in den 90ern. Mittlerweile sind unsere Geschmäcker und Einflüsse aber sehr vielschichtig und ich denke, dass wir uns über die Jahre einen recht eigenständigen Sound angeeignet haben.
b) Seit ihr nach „verlassen des Studios“ selber privat musikalisch tätig oder schaltet ihr dann komplett ab?
Musik begleitet uns natürlich auch privat immer ein Stück. Es gibt immer etwas zu organisieren, ein neues Album einer favorisierten oder auch befreundeten Band zu checken oder einfach auf ein Konzert der Konkurrenz ( lach) zu gehen.
6. Gab es während eurer musikalischen Laufbahn Auftritte, Begebenheiten, die sich richtig fest in eure Herzen gebrannt haben?
Ein ganz großer Moment ist natürlich immer die Fertigstellung eines neuen Albums, wenn man dieses dann als fertiges Produkt in den Händen hält. Songs , die man selbst geschrieben, aufgenommen und produziert hat. Das erfüllt einen schon mit Stolz. Die Aufnahmen zu unserem neuen Album bleiben mir auch als sehr intensiv in Erinnerung. Und natürlich gibt es viele Konzerte und Erlebnisse auf Tour, an die man sich sehr gerne erinnert.
7. Kann man das Gefühl, auf der Bühne zu stehen, eigentlich in Worte fassen?
Wenn ich jetzt ein Wort dafür nennen soll, dann würde ich mal „Geil „ wählen.
a) Was gibt euch die Musik in diesem Moment?
Ich würde mal sagen ein totales Gefühl der Glückseligkeit, vielleicht kann man es ein wenig mit Sex vergleichen (lach)
8. Wie empfindet Ihr die Nähe zu euren Fans?
Unsere Fans sind das allerwichtigste. Wir nehmen uns nach unseren Konzerten immer Zeit für Fotos und Autogramme und pflegen auch den persönlichen Kontakt. Wer uns anschreibt bekommt auch immer eine Antwort. Zu einigen Fans hat sogar über die Zeit eine Freundschaft entwickelt.
Wirklich ein sehr aufschlussreicher Erster Teil des Interviews welches sehr viel Spaß gemacht hat. Da wir doch einiges wissen wollten, gilt unser besonderer Dank an Torsten Bäumer: Torsten hat, stellvertretend für die Band, sich die Zeit genommen, und mit uns in diesem ersten Part einen kleinen Rückblick in die Vergangenheit getätigt.
Aktuell verpassen Mystigma ihrem kommenden Album „Unter Wölfen“ noch den letzten Schliff bevor der Silberling an den Start geht. Also bleibt neugierig 😉 Die Homepage der Jungs sowie die kommenden Veranstaltungen, freuen sich über reichlich Besucher 😉
An dieser Stelle möchten wir uns auch bei „Mia Mane“ für die fotografischen Kunstwerke, die diesem Interview den letzten Schliff verpasst haben, bedanken. Wir verweisen daher auch gerne auf die Künstlerseite von „Mia Mane“ bei Facebook -> https://www.facebook.com/miamanephotography/?ref=settings
Wenn euch die Arbeiten von „Mia Mane“ gefallen, scheut nicht der Seite ein Like zu hinterlassen 😉
Liebe Grüße an alle unsere Leser vom Team Bat-Things 🙂 😉
Die Punk – Rock Szene ist um ein musikalisches Leckerchen bereichert worden. „Runnig With Lions“ nennt sich die Hamburger Truppe um Frontmann Eike. Nachdem die Bandmitglieder in diversen musikalischen Gefilden ihre Erfahrungen gesammelt haben, bestand im Sommer 2016 das drigende Bedürfnis, mit eigenen Werken an den Start zu gehen. Daher haben wir uns die beiden Bandmitglieder Eike und Krissi geschnappt, und ein „klein“ wenig gelöchert 😉
Sandra: „Ich kann mich noch gut an meine ersten Kontakte mit der „Punk – Musik“ in meiner Jugend erinnern. Dazu gehörten natürlich „Die Ärtze“ oder „Die Toten Hosen“.
1. Wie war das bei euch? Was waren eure „Helden“ der Jugend?
Eike: „Ich hab‘ schon immer Metal und Punkrock gleichermaßen gehört. Die von dir genannten, deutschen Bands kenne ich natürlich auch, sind aber eher kein so großer Einflussfaktor. Da sind meine ersten Metal-Helden Manowar, In Flames, Darkthrone oder Iron Maiden fast wichtiger. Ich bin Punkrock-seitig mit Green Day, Blink-182, Sum-41, natürlich New Found Glory und letztlich auch All Time Low großgeworden. Und diese Bands haben auch riesigen Einfluss auf Running With Lions.“
Krissi: „Ich bin fast ausschließlich mit Pop Punk und Emo aufgewachsen. Bands wie Blink 182 und Green Day höre ich eigentlich seit ich 12 bin. Die Bands zeigten damals schon, dass man mit relativ unkomplizierten Riffs richtig geile Hits schreiben kann.“
2. Ihr habt vor der Zeit von „Running With Lions“ schon in diversen anderen namenhaften Bands eure ersten musikalischen Pfade betreten. Wie kam es dann dazu das ihr zueinandander gefunden habt bzw. was war der Ausschlaggebende Punkt, zu sagen „Wir machen jetzt unser eigenes Ding“?
Eike: „Meine Hauptband Johnny Deathshadow ist natürlich was völlig anderes als Punkrock – da spiele ich eher Riffs aus der Schublade Rammstein oder Slipknot. Industrial-Metal halt. Daher hatte ich schon 2013 erstmals das Gefühl, auch meine andere Seite ausleben zu wollen – und habe sehr langsam angefangen, Songs zu schreiben. Die Ideen habe ich aber immer sehr lange liegenlassen. So richtig sind wir erst seit 2016 dabei, als Band zu agieren, waren aber letztlich erst mit unserem Drummer Tommy Ende 2017 „komplett“.
Krissi: „Eike und ich waren quasi anfangs zu zweit und haben uns dann überlegt, dass wir einen Drummer brauchen. Witzigerweise kam aber zunächst Robb an der Leadgitarre dazu. Auch wenn wir anfangs gar nicht mit Leadgitarre geplant hatten, stellte sich dies als sehr weise Entscheidung raus.“
3. Ist die Entscheidung den Stil „Punk – Rock“ hier in Deutschland wieder „Salon – fähig“ zu machen, durch eure musikalische Vorgeschichte entstanden?
Eike: „Meine allererste Band “The Deadstock” war eine rotzige Teenager-Punkband. Wir konnten am Anfang absolut gar nichts und wollten einfach nur Musik machen. Drei Akkorde, wütende, politische Texte, raus damit. Das habe ich bis heute als gute Zeit in Erinnerung. Salonfähig machen will ich persönlich gar nichts – ich hatte Bock eine coole Pop-Punk-EP aufzunehmen, mit Songs bei denen ich ein gutes Gefühl hab. Einen Masterplan gibt es nicht.“
4. Seht ihr das als eine Herausforderung an, die Punk – Rock Szene hier in Deutschland zu bereichern, da diese doch in den letzten Jahren stark zurück gegangen ist?
Eike: „Punkrock in Deutschland ist schwierig, wenn man nicht in Richtung Deutschrock tendiert. Das ist keine Frage. Aber es gibt hervorragende Bands – Resolutions, Storyteller, Irish Handcuffs, Idle Class, um nur ein paar zu nennen. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir als Bereicherung dieser kleinen Szene wahrgenommen werden würden. Aber natürlich ist es als kleine Band am Anfang immer schwierig – gerade, wenn du keine so große Menge an hochwertigen Bands hast wie etwa in UK oder den USA“.
5.„Die Ärzte“ und „Die Toten Hosen“ haben ihre Texte stets in deutscher Sprache gehalten. Eure hingegen sind in Englisch. Wäre das generell eine Option, einige Texte in Deutsch zu schreiben, oder schließt ihr das von vornerein aus?
Eike: „Meine Idee war immer, die Texte englisch zu halten – gerade um uns von der Deutschrock-Szene hierzulande zu distanzieren. Es ist außerdem viel viel schwieriger sich auf Deutsch gut auszudrücken ohne, dass es peinlich wird. Und ich bewundere Bands wie Fjort, Marathonmann oder Kmpfsprt, die das wirklich extrem gut hinbekommen. Vielleicht machen wir mal einen Song auf Deutsch, ich will mich da wirklich nicht festnageln lassen, aber grundsätzlich singen wir auf Englisch!“
6. Die oben genannten Bands, haben sich in ihren Texten und Aussagen nie den Mund verbieten lassen und waren somit die „Rebellen“ ihrer Zeit. Wie steht ihr dazu politische oder soziale Themen anzuprangern?
Eike: „Ich habe tatsächlich ein paar Textideen in der Schublade, die auf politische und soziale Themen zielen. Wir haben absolut keinen Bock auf Nazis, Ausländerfeindlichkeit, Intoleranz, Homophobie, Sexismus und die ganze Scheiße und das würde ich auch gerne mal in einem Song sagen. Es ist aber gar nicht so einfach, dieses Anliegen in persönlichen Worten zu formulieren, wenn es nicht als stumpfe Plattitüde rüberkommen soll. Auf unserer EP Lucid Nightmares sind zudem mit “Flesh & Bone” und “H.O.P.E.” bereits zwei Songs, die ein wenig in Richtung Sozialkommentar zielen, wenngleich nicht unbedingt offensichtlich.“
7.Ist daher euer Bandname „Runnig With Lions“ auch ein wenig ein ausgestreckter Mittelfinger in Richtung aller sozialen und persönlichen Entgleisungen?
Eike: „Tatsächlich ist der Bandname eine Hommage an All Time Low und den Song „Running from Lions“ auf ihrer zweiten EP „Put up or Shut up“ – genauer die Zeile „Running from lions never felt like such a mistake.“ Tatsächlich ist es aber wenigstens zum Teil mit genau dieser„We ain’t running from trouble. We are Running With Lions, motherfucker!“- Attitüde gemeint. 😉
Ihr habt am 2. Februar diesen Jahres eure erste EP „Lucid Nightmares“ heraus gebracht – an dieser Stelle sei übrigens erwähnt, das ihr die Scheibe bei Spootify & Co. gerne zur Probe hören könnt – es lohnt sich!
1. Diese EP ist eine sehr persönliche Platte. War das Schreiben der Songs eine Art „Verarbeitungsprozess“ aus der Vergangenheit?
Eike: „Ja – zumindest zum Teil. Der Titeltrack „Lucid Nightmares“ beschreibt zum Beispiel das Gefühl, auf eine gescheiterte Beziehung zurückzublicken und sich zu denken „was zum Teufel ist denn da bloß passiert?“ – eben so, als wäre man aus einem luziden (Alb-)Traum aufgewacht. Und das ist, wie ihr euch vermutlich denken könnt, eine Art Verarbeitungsprozess. Mir ist es wichtig, dass unsere Texte eine sehr persönliche Ansprache und Erzählweise haben und darum ist es bei einigen Themen umso schwieriger, den richtigen Ansatz zu finden.“
2. Ihr hattet eure ersten musikalischen Erfahrungen in verschiedenen Stilrichtungen gesammelt, ist das eher förderlich oder hinderlich bei der Entstehung eurer Songs?
Eike: „Definitiv eher förderlich. Robb kann z.B. ganz andere Sachen als ich, wodurch unsere Songs oftmals noch weitere Facetten dazugewinnen. Das ist cool!“
3. In wie weit habt ihr Vorbilder, die euch bis in die heutige Zeit dabei begleiten?
Eike: „Hm, ich finde das Wort „Vorbild“ immer schwierig. Ich persönlich habe einfach Bands, die ich richtig gerne höre und die heute definitiv Einfluss auf unsere Musik haben. Blink-182 und Green Day sind bei unserem Genre einfach immer relevant. Aber natürlich haben bestimmt auch Bands wie Fall Out Boy, Alkaline Trio oder sogar Gaslight Anthem ihren Anteil, selbst wenn du davon vermutlich absolut nichts in unserem Sound hörst. Aber wer wäre nicht gerne so ein unfassbarer Songwriter wie Brian Fallon oder Matt Skiba?“
Krissi: „Vorbild, bzw. einflussreich war für mich auch immer die Band Paramore als sie noch Pop Punk gemacht haben, was man vermutlich auch hört, wenn ich mal ein Riff zum Songwriting beitrage. Durch die unterschiedlichen Einflüsse, die sowohl Robb als auch Eike mitbringen, kriegen die Songs dann jedoch immer ihre eigene Note.“
4. Wer ist bei der Entstehung von neuen Songs, speziell was die Texte angeht, eigentlich der Haupt – Part oder tragt ihr alle gemeinsam dazu bei?
Eike: „Die Texte stammen initial zum größten Teil von mir, werden aber nach der Grundidee immer noch weiter geschliffen und auf Gesangsmelodien hin angepasst. Musikalisch stammen zwar auch viele Sachen von mir, da arbeiten wir aber deutlich mehr als Band-Team zusammen. Und das ist auch gut so, weil so einfach die besten Ideen zusammenkommen.“
5. Ihr habt eure Musik bei eurem Debüt – Auftritt in der Bar 227 in Hamburg, schon mal Probehalber auf die Zuhörer los gelassen. Wie kamen eure Songs bei den Zuschauern an?
Eike: „Ich glaube wir kamen gut an. Aber letztlich waren auch Großteils Freunde von uns da. Was sollen die auch anderes sagen?“ 😀
Krissi: „Ich war überrascht, dass der Laden so voll war :D. Wir hatten anfangs etwas Bedenken. Das Feedback war aber durchweg positiv, auch von dem Teil des Publikums, welches nicht zu uns gehörte.“ ☺
6. Zieht ihr kleine Bühnen den großen dabei lieber vor?
Eike: „Ich habe gefühlt von der kleinsten Kaschemme bis hin zu Wacken und M’era Luna fast jede Größenordnung gespielt. Ich liebe Konzerte, wo das Publikum Bock und Spaß hat. Egal ob ich dabei auf einer Festival-Mainstage oder in ner Kneipe stehe. Wenn die Menschen vor der Bühne eine gute Zeit haben, bin ich dabei!“
Fazit: Eike, Krissi, Robb und Tommy haben durch ihren musikalischen Background eine Menge Potenzial, sich in dem Genre „Punk – Rock“ so richtig auszutoben! Auch dadurch legen die Songs von „Running With Lions“ enorm viel Professionalität an den Tag, weshalb hier noch viel gutes erwartet werden darf! Gleichzeitig brennt ihnen der Wille und der Drang besonders bei Live – Auftritten förmlich die „Wutz“ raus zu lassen, so richtig unter den Nägeln! Kurz um: Knackiger Hafen – Punk mit Norddeutschem Küsten – Flair!
Eine gefühlte Ewigkeit ist es her, das wir mit einem schwarz – bunten Publikum, vielen guten Freunden und einer Menge guter Musik den Rhein entlang geschippert sind. Die in der Mehrzahl, Schwarzen Roben und Gewänder, zogen viele Blicke auf dem Wasser sowie dem Festland auf sich. Dies lies auch keinen Zweifel daran, das dort definitiv eine etwas „andere“ Reisegruppe“ unterwegs war 😉 Schaut dazu einfach in den Bericht von Pino 🙂 Dort hat er seine Eindrücke und Erlebnisse für euch niedergeschrieben. Auch ich bin unterwegs gewesen, um einige „Seelen“ einzufangen 😉 Allerdings ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und ich habe versucht, das beste daraus zu machen. Viel Spaß beim stöbern :-*
Es ist gut eine Woche her als wir unter schwarzer Flagge über den Rhein fuhren. Das Bat-Things Team ist immer noch begeistert von der tollen Atmosphäre und wir haben für nächstes Jahr schon die Karten geordert. Es war eine riesige Party mit 1333 überwiegend schwarzen Schwestern und Brüdern. Natürlich mischten sich die Mitglieder der Bands unter die Leute und jeder konnte: Autogramme, Fotos und eine Unterhaltung mit ihnen führen.
„Null positiv“ starteten kurz nach dem Ablegen mit ihrer Show und ließen den Schiffsrumpf so richtig schwingen. Hart und Laut begeisterten sie das Publikum.
„Diary of dreams“ folgten nach einem kurzen Umbau. Hier ist der Name Programm. Ihr Auftritt ging bis kurz vor dem Anlegen am Drachenfels.
Hier hatten wir dann für drei Stunden Landgang und füllten die Gassen mit schwarz Gewandeten. Allein ich wurde mehrmals angesprochen was wir denn für eine besondere Reisegruppe sind. Nach den drei Stunden legte die MS Rheinenergie pünktlich für eine Panoramafahrt am Drachenfels vorbei mit anschließender Rückfahrt nach Köln ab.
Unzucht begann mit ihrem Soundcheck und schon dabei sang das anwesende Publikum lauthals mit. Als dann ihr Konzert startete ging die Post ab. Die vier sympathischen Musiker rissen sofort alle mit. Sie legen keine einstudierte Performance ab, sondern gehen auf das Publikum ein. Genau diese Eigenschaft macht Unzucht zu eine hervorragenden Liveband deren Konzerte man immer wieder gerne besucht.
Kurze Umbaupause und wir gehen nochmal aufs Deck um etwas der wunderschönen Landschaft zu genießen bevor Eisbrecher loslegen. Für sie ist es eine recht kleine Bühne und das war auch gleichzeitig etwas Besonderes. Obwohl Alex noch angeschlagen war, hat er und die anderen Eisbrecher das Schiff gerockt. Es gab die Klassiker wir „böses Mädchen“ ebenso wie die neuen Titel „was ist hier los“.
Bei den letzten Tönen legte das Schiff punktgenau wieder in Köln an und ein wunderbarer Tag war schon zu Ende. Wir trafen alte Freunde und durften neue dazu kennen lernen. Alles in allem ein Tag ohne wenn und aber sondern eine tolle Party ohne Zwischenfälle.
Wir bedanken uns bei allen die diesen Tag ermöglicht haben und freuen uns jetzt schon auf das nächste Jahr mit: Project Pitchfork, Mono Inc., Lord of the Lost, Stahlmann.
Kein Jahr ist vergangen seit SCHWARZSCHILD ihr Debütalbum RADIUS veröffentlicht haben, mit welchem Serci und Daams im letzten Jahr sowohl in den relevanten Szene-Charts (u. A. DAC und GEWC) als auch durch hervorragende Rezensionen in der Presse auf sich aufmerksam machen konnten. Aktuell arbeitet das Synth-Pop Duo aus dem Ruhrgebiet am zweiten Album PULSAR.
Mit ihrer ersten Single-Auskopplung SEVEN, welche am 04.05.2018 digital erscheint, sorgen SCHWARZSCHILD bei ihren Fans und Hörern für eine Überraschung: Waren die bisherigen Texte ausschließlich in deutscher Sprache gehalten, veröffentlichen Serci und Daams mit SEVEN ihren ersten englischsprachigen Song.
Vervollständigt wird der Release von fünf starken Remixen der folgenden Künstler: Desastroes, All The Ashes, eXcubitors, Nexus 66, Gotteskälte.
Wir durften vorab die Songs anhören und finden, dass SCHARZSCHILD wieder einmal beweißt, dass sie ihr Handwerk verstehen. Sie werden mit ihrer neuen Scheibe garantiert dafür sorgen, dass niemand in einem Club ruhig in der Ecke stehen bleiben kann.
Hier noch die Tourdaten (vielleicht sieht man sich in Wuppertal im Underground)
So konnte man den Abend des 15. Aprils bezeichnen. „Vlad In Tears“ haben im Rahmen ihrer „Souls On Sale “ – Tour den Münsteranern das Fürchten gelehrt. Mit im Gepäck hatten das italienische Power – Pack die Schwedischen Alternativ Rocker von „Firstborn“ und „Rain Diary“, die mit einem Mix aus Dark Wave und Gothic/Indie für einen guten Kontrast sorgten.
Den Startschuss für die rauschende Ballnacht machte die Band „Firstborn“. 2012 fanden sich die Schweden um Frontmann Marcus Carlzon zusammen und brachten seitdem 2 Alben heraus. Noch im Gründungsjahr tourten die charismatischen Boys erfolgreich durch Schweden und Europa.
Im Gepäck hatten sie einen kleinen Vorgeschmack auf ihre neue Platte „Naked & Exposed“ die in 3 Parts veröffentlicht wird. Dabei ging es fetzig – rockig mit „Would You Care“, „Dividual“ oder „Incomplete“ zur Sache. Dabei ließen die Schweden keinen Zweifel daran bestehen, dass sie sich mit ihrer Musik und ihrem Können definitiv nicht verstecken brauchen! Das Publikum war binnen kürzester Zeit bereits Feuer und Flamme. Was mitunter auch ein Verdienst von Frontmann Marcus Carlzon war, der sich das „Shakern“ mit dem Publikum nicht verkneifen konnte 😉
Kurz durchatmen und dann ging es mystisch aber nicht minder ruhiger mit den Finnen von „Rain Diary“ weiter. Im fahlen Licht der Scheinwerfer verzauberten sie mit einem Mix aus ihrem aktuellen Album „Black Wedding“, das im September 2017 auf dem Markt kam, sowie aus ihrem ersten Album „The Lights Are Violent Here“, das Publikum. Die Mischung aus Indie/Dark Wave und Industrial kam bei den Zuschauern sehr gut an, und war somit der perfekte Wegbereiter für den Haupt – Act des Abends „Vlad In Tears“!
Nun wurde es richtig hot! Nachdem die Finnen im dichten Nebel entschwanden, stiegen die schwarzen Seelen, genannt „Vlad In Tears“, aus ihren Gräbern und baten zum Tanze. Das Italienische – Power – Paket um Frontmann „Kris Vlad“ startete nämlich mit „Sorrow“, aus ihrem aktuellen Album „Souls On Sale“, gleich am Anfang eine richtige Granate!
Dabei dürfte so ziemlich jeder Grabstein im näheren Umfeld gewackelt haben. Hard’N’Heavy ging es mit „Blame Yourself“, aus dem 2016er Album „Unbroken“ und „Fade Away“ – welcher auf dem 2014er Album „Vlad In Tears“ zu finden ist – weiter. „How Do You Know“, „Lovin“ und „I can’t Get Over It“ (alle aus dem aktuellen Album „Souls On Sale“), ließen sie den Puls der Zuschauer noch einmal in die Höhe schießen. Dabei lieferten die Jungs eine Show ab, die sich gewaschen hatte! Sie war gezeichnet von Sexappeal, Energie, Witz und Temperament. „Vlad In Tears“ gehen auf der Bühne mal nicht eben ab wie ein Zäpfchen, die Jungs sind quasi nicht zu bändigen! Um die Unterwäsche anschließend kurz durch zu lüften und den Zuschauern einen Moment der Erholung zu gönnen, gab es quasi zur „Halbzeit der Show“ ein fettes Piano Solo von „Kris Vlad“ mit „Never Fear The Pain“. Dabei schmolzen die Herzen der Damenwelt quasi im Sekunden Takt! Bei der Nummer ist auch nicht zu überhören, über welches stimmliche Potential der charismatische Italiener verfügt! Immer wieder ein Genuss, halt mit Biss 😉 Bei „I Can’t Get Over It“ und „Bleed My Dry“ („Souls On Sale“) dürften dann wieder alle Damen wach gewesen sein. Mit „The Devil Won’t Take Me Home“ (Souls On Sale) gab es zum Abschluss noch einen richtigen Kracher und die Jungs haben noch einmal alles aus sich herausgeholt. Dementsprechend euphorisch und frenetisch viel der Jubel der Fans aus, die mehr als nur begeistert waren!
Fazit: „Vlad In Tears“ ist eine charakteristische Live – Band, die erst auf der Bühne ihre volle Blüte entfaltet. Die Jungs geben immer und zu jeder Zeit, alles was sie haben und sind nicht nur musikalisch ein wahrer Genuss 😉 Ich kann jedem nur empfehlen, der auf gute Unterhaltung und echte handgemachte Mucke steht, sich die Live – Auftritte rein zu ziehen!