Es lebe der Nonkonformismus! Dies beweist Hamburgs finest Pop – Punk Kapelle um Frontmann Eike seit 2018. Dabei haben „Running With Lions“ ihre ganz eigene Auffassung von der, aus der 1970er Jahre entstandenen, Stilrichtung der Rockmusik. Mit „LUCID NIGHTMARES“ brachte die Band 2018 ihre erste EP auf den Markt. Und stellten gleich mal eins klar: Norddeutsch unterkühlt ist nicht! Die Band hat einem kompletten Lebensgefühl ihre persönliche Note verpasst, und die ist alles andere als eine steife Brise von vorn. Stattdessen schmettert euch die Norddeutsche Antwort auf Bands wie „Blink – 182“, „Green Day“ oder „All Time Low“, knackigen Hafen – Punk gemischt mit einer Prise Rock’N’Roll entgegen.
Nach dem gelungenen Einstand von 2018, schoss die Band 2020 ihre nächste EP, „The Scenic Route“, hinter her. In den Altonaer Boogie Park Studios wurde diese heiße Scheibe von Alex Henke produziert und gemischt. „Running With Lions“ feuern auf diesem Album aus allen Rohren. Noch mehr als bei ihrem Vorgänger „LUCID NIGHTMARES“, wird hier mit dem musikalischen Background der einzelnen Bandmitglieder gespielt. Daher hat es die Band geschafft, obwohl ihr Musikstil als „Pop – Punk“ bezeichnet wird, nicht zu „overdresst“ rüberzukommen. Sie verkörpern den Punk gesanglich und textlich in Reinform. Gekrönt wird das Ganze mit satten Gitarren, fetzigen Melodien und einer Spur Wahnsinn, die bei den 4 aus Hamburg, das Salz in der Suppe sind.
Und weil das ganze so bekömmlich ist, gibt es einen fetten Nachschlag: am 09. Juli 2021 gibt es eine Cover Version des Hits „Closer“(2016) von „The Chainsmokers“. Damals galt der Song als Vorreiter der „Futur – Pop – Szene“. „Running With Lions“ haben daraus eine „Punk – Hymne“ kreiert, und damit den Staub des „Futur – Pop’s“ förmlich weg gefegt. Der Song behandelt ein Thema das vielleicht viele kennen: sich nach einer Trennung unerwartet zu treffen und dabei diese Anziehungskraft spüren, die nicht immer gutes mit sich bringt……..
Nichtsdestotrotz, ist „Closer“ ist ein Frontalangriff auf das akustische Vergnügungs- Zentrum! Da geht heftig was und es ist bestimmt nur eine Frage der Zeit, wann die Band ihr erstes Full Lenght – Album auf den Markt bringt.
Passend zur Veröffentlichung des Songs „Closer“ gibt es am 8.7. um 20:00 Uhr auf YouTube, die Videopremiere dazu. Während der Premiere könnt ihr mit der Band live im YouTube Chat schnacken, Bierchen zischen (zu Hause) und natürlich alles fragen, was euch unter den Nägeln brennt. Also, seit dabei 😉
Die Band Live und in Farbe – geht klar: Am 21.08.2021 gibt es auf dem „Löwen Schrei Festival“ (Kultshock Remscheid) die geballte Ladung Punk von „Runnig With Lions“.
Eine Ikone der Rockmusik hat sein 28. Album namens Detroit Stories veröffentlicht. Hiermit setzt er seiner Geburtsstadt in der er am 04. Februar 1948 geboren wurde ein musikalisches Denkmal.
Alice Cooper beweist das er nach all den Jahren und vielen Songs noch nicht zum alten Eisen gehört. Auf seinem neuen Werk findet der Zuhörer Rock genau so wie Blues. Von Anfang an entführt er seine Zuhörer in die gute oldschool Music World. Für Jeden der dies mag ist diese Scheibe einfach ein Muss.
Natürlich sind diese Lieder keine Neuerfindung seiner selbst, doch genau das macht einen hervorragenden Musiker aus. Keine Aufwärmen, sonder neue Interpretation ist hier die Kunst. Nicht umsonst zählt er seit so vielen Jahren zur Spitze der Rockmusik.
Immer wieder lässt Alice Cooper uns an aktuellen Situationen seines Lebens teilhaben. Dabei ist er gnadenlos offen und ehrlich. Von School’s out über Poison, From the inside bis hin zu der jetzigen LP durften wir ihn durch alle Höhen und Tiefen begleiten. Ich persönlich kann nur hoffen das die Quelle seiner Kreativität noch lange nicht versiegt und er bald wieder auf Tour gehen darf.
„Sündenklang“ ist das Nebenprojekt von „Stahlmann“ – Frontmann Martin „Mart“ Soer. Zusammen mit Patrick Nevian (Synths/Piano & Programmings) und Mario Sobotka (Gitarren) zeigen sie eine andere und sehr persönliche Seite von Martin Soer. Im Gegensatz zu „Stahlmann“ geht es bei „Sündenklang“ nicht brachial ans Werk. Die Texte vom Album „Jahresringe“ handeln von Verlust, Trauer, Hilflosigkeit und Liebe. Diese brisanten Themen musikalisch für die Ewigkeit festzuhalten, erfordert ein feines Gespür. Die Band hat ihre Songs daher mit Bedacht ausgewählt und produziert. Die emotionalen Texte werden mit klassischen Elementen wie Piano oder Chello untermalt. Zusätzlich bedienen sich „Sündenklang“ der typischen Bestandteile aus Rock, EBM/Trance und Grime/Post – Dubstep. Diese, in Kombination mit der tiefen und spezifischen Stimme von Martin Soer, erzeugen auf dem Album ein einzigartiges Klangbild. Sie zeigt zudem, das Stärke, Gefühl und Leidenschaft, nicht durch Lautstärke profiliert werden muss. „In der Ruhe liegt die Kraft“ sowie das Wissen, dieses in Wort und Ton ins Gleichgewicht zu bringen. Ein Qualitätsmerkmal das den Singer – Songwriter auszeichnet. Genährt aus der Tiefe seiner Erinnerungen, fließt sein ganzes Potenzial in die musikalischen Kunstwerke hinein.
Das Album „Jahresringe“ ist ein guter Querschnitt von den Fähigkeiten der Musiker. Daher überrascht das Album mit der Verschmelzung verschiedener Musik – und Stilrichtungen. Die Band hat diese gekonnt in Szene gesetzt, und somit ihr persönliches Unikat geschaffen. Der Album – Opener „Schnitt Um Schnitt“, sowie der Song „Von Träne Zu Regen“, bieten schon die erste Gelegenheit, sich mit diesem Stilmix auseinander zu setzen. Grime/ Post – Dubstep – Elemente wurden zusammen mit klassischen Piano Klängen zu einer Ballade vereint. Dadurch wirken die beiden Titel schon etwas „Modern“ und „Poplastig“, was ihnen aber nicht schadet. „Von Träne Zu Regen“ und „Auf Den Weg“ sind zwei emotionale Balladen mit Elektro- und Klassik Background.
„Staub“ erinnert am Anfang in der Machart ein wenig an Electronic Body Music. Die tanzbetonten Rhythmen der elektronischen Elemente zusammen mit den klassischen Komponenten, verleihen dem Titel aber etwas „Mystisches“, passend zum Text. „Siehst du den Staub in meinen Wunden. Deine Schatten auf dem Leib. Sie ziehen einsam ihre Runden. Durch die Ewigkeit.“ (Auszug aus „Staub“). „Schwarze Götter“ wagt einen kleinen Ausreißer in Richtung Trance. Der Song wirkt durch Martin Soer’s tiefe und charakteristische Stimme, sehr melodisch und düster.
„Wenn alles brennt“ behandelt ein Thema das, auch noch in vielen Jahren leider immer noch Up To Date sein wird. In dem Song geht es um Gewalt gegen Frauen. Gedanken, die sich im Laufe der Zeit manifestiert haben und nun an die Oberfläche treten. Nicht nur deswegen, sondern auch wegen der eingängigen Melodiephrase, geht einem dieses Lied nicht mehr so schnell aus dem Kopf……….
Ebenso ergeht es mit der Ballade „Du Bist Mein Licht“. Hier wird wirklich großes Kino geboten. Das Duett von Martin Soer und Leandra Ophelia Dax (früher Apoptygma Berzerk, Santiano, Leandra) ist wie eine Umarmung, die diese gefühlvolle Geschichte umhüllt. Beide Stimmen sind füreinander geschaffen. Sie verleihen dieser Klassik – Rock – Ballade genau die Portion Herzschmerz, die sie benötigt. An Intensität hebt sich dieser Titel daher von allen anderen Songs auf dem Album ab. Dicht gefolgt von „1000 Stimmen“. Letzterer vereint die melodischen Klänge des Piano’s mit den elektronischen und eingängigen Beats. Zwei, in der Ausführung, unterschiedliche Titel und trotzdem spielen beide auf dem Album in ihrer eigenen Liga.
Um nicht komplett der Melancholie zu verfallen, schlägt einem der „Antiheld“, ebenfalls wie „Staub“, eine schon bekannte Ausdrucksweise um die Ohren. Die Anlehnung an die Attribute von Electronic Body Music sind jedenfalls nicht aus der Luft gegriffen. Und so hat auf einem emotional ansprechenden Album, auch eine tanzbare Nummer ihren berechtigten Platz verdient. Oder wer hat sich nicht schon mal den Frust von der Seele getanzt?!
Zu „Vergeben Und Vergessen“ hat die Band „just“ ihr aktuelles Video am Start (Link findet ihr am Anschluss an den Text). Ein würdiger Abschluss, der nochmal das ganze Können, die ganze Bandbreite, das ganze Spektrum, was Songwriting und Komposition betrifft, ausschöpft. Der Titel zeigt aber auch, stellvertretend für das ganze Album, das wir uns selbst auch ein Stück weit mit den Songs identifizieren können. Vergessen sollte man dieses Album daher definitiv nicht!
Mein Fazit zu dem ganzen Album:
„Sündenklang“ bieten mit ihrem Album eine erfrischende Abwechslung. Wer mit „Stahlmann“ nicht so wirklich warm wird, der sollte dem Album „Jahresringe“ von „Sündenklang“ eine Chance geben. Der Hörer muss sich aber im klaren darüber sein, das einem dort keine Party Mucke entgegen schlägt. Die Songs sind sehr melodisch und düster, passend zu den Themen. Sie geben dem Zuhörer einen tiefen Blick in die Seele und Gedankenwelt des Künstlers. Diese Perspektive mit seinen Zuhörern zu teilen und so die Hosen runter zu lassen, ist auch nicht jedermanns Stärke. Deshalb ist „Jahresringe“ eins der emotionalsten Werke von Sänger Martin Soer. Der Schritt, die Dinge nicht mit sich selbst auszumachen, die Mauer aus Schweigen zu durchbrechen und seine Gefühle vor den Zuhörern offen zu legen, sollte daher nicht einfach „abgewatscht“ werden! Diese Geste zeigt eindrucksvoll, wie stark die Verbindung zwischen Musiker und Fans ist.
„Sündenklang“ zeigen sich auf diesem Album von ihrer Kreativen Seite. Überschreiten ausgetretene Pfade und gehen auf ihren eigenen, geschriebenen Wegen. Dieses Album ist zeitlos. Es ist auch kein klischeehaftes „Mädchen – oder Balladen Album“. Wer nämlich den „Stahlmann“ – Frontmann kennt, weiß um die brisanten Texte. Nichts desto trotz sollte man sich das Album in einer ruhigen Minute gönnen. Der Silberling trumpft nämlich mit den ausgewogenen Sequenzen der Gesangsparts, zwischen dominant und gleichzeitig zerbrechlich, auf. Diese sind gut ausbalanciert und haben einen hohen Wiedererkennungswert. Nun ist die Veröffentlichung des Albums „Jahresringe“ schon ein wenig in die Lande gezogen. Aber manche Schätze liegen im Verborgenen und man stolpert erst im Nachhinein über sie ………… aber besser spät als nie!
Englischsprachiger Punk – Rock aus dem hohen Norden – geht so was in der anspruchsvollen Musikszene Deutschlands gut?
Diese Frage haben sich Frontmann Eike, Bassistin Krissi, Gitarrist Gerrit und Schlagzeuger Marty erst gar nicht gestellt.
Die Hamburger Antwort auf Bands wie „Blink – 182“ oder „Green Day“ ist nämlich mit einer gehörigen Portion Rock’N’Roll im Blut groß geworden. Vor ihrer Gründung von „Running With Lions“ haben Eike, Krissi, Gerrit und Marty ihren musikalischen Radius schon in diversen Bands erweitert. Dieser ging von Industrial Metal bis hin zu rotzigem Pop – Punk. Dazu passt die Mentalität der gesamten Band, einfach ihr „Ding“ zu machen, und das raus zu hauen, was ihnen gerade unter den Nägeln brennt. Angespornt durch Bands wie „Resolutions“, „Storyteller“ oder „Irish Handcuffs“, brachten die Hamburger „Hafen – Punker“ 2018 ihre erste eigene EP („Lucid Nightmares“) auf den Markt.
Auf Grund der positiven Resonanz von „Lucid Nightmares“, steht ein neuer Silberling bereit. Die EP „The Scenic Route“ erscheint am 27. März und wir durften vorab für euch eine Hörprobe durchziehen 😉
Als erstes ist uns aufgefallen, dass diese EP alles verkörpert, wo für Punk steht: Freiheit, Klarterxt und Lebensfreude. Und genau das verkörpert „The Scenic Route“ textlich, gesanglich und musikalisch.
So geht der Opener, und auch gleich Namensgeber von „The Scenic Route“ mit spritzigen und dynamischen Punk’N’Roll ans Werk. Er verbreitet mit satten Gitarren und einer fetzigen Melodie genau die gute Laune, die Punk – Rock beinhaltet. Frontmann Eike und Bassistin Krissi performen dabei, was die Stimmbänder her geben. Damit hat der Song richtig Dampf auf’n Kessel. Ebenso wie bei „Standstill Protocoll“, geht einem die Musik quasi ins Blut über. Der Rhythmus und die eingängigen Melodien laden zum mittanzen, abfeiern und Party machen ein.
Um richtig in Schweiß zu kommen, wird mit „Decades“ gleich der nächste Hüftenschwinger hinter her geschossen. Klassischer und rotziger Punk, gepimpt auf Hamburger Art. „Self Respect“ und „Dear Future Self“ mögen ein wenig an modernen Südstaaten Punk erinnern. Dennoch hat die Band auch hier ihre eigene Duftmarke gesetzt. Eike’s herausragende und markante Stimme spielt dabei eine nicht zu überhörende Rolle.
„Let’s fetz“ und rein ins Getümmel, getreu dem Motto „Sabbel nich – dat geit!“ ist bei dieser Band oberste Devise! Mit der EP „The Scenic Route“ ist es nämlich den Hamburger Hafen – Punker gelungen, die Power ihrer Live Performance für die Nachwelt zu verewigen. Durch den musikalischen Background der einzelnen Bandmitglieder ist eine echte Punk Rarität entstanden. Jung, modern und vielfältig. Daher können wir für diese EP eine echte Kaufempfehlung aussprechen!
Wir möchten euch hier das Mühlheimer Duo„Reduced Silence“ vorstellen. Erik (Vocals) und Markus (Keyboard) musizieren gefühlt schon eine Ewigkeit zusammen. Damals waren beide unter dem Namen „SUBCULTURE“, bereits sehr aktiv und konnten einige Auftritte für sich verbuchen. Zwischenzeitlich gingen beide jedoch getrennte Wege. Ende 2013 – Anfang 2014 hat das Duo schließlich wieder zueinander gefunden. Unter dem Namen „Reduced Silence“ gingen sie kurz darauf mit ihrer ersten EP „A NEW WAVE TO GET WISE“ an den Start. Mit diesem Titel begann die Zeitreise von Erik und Markus. Der Song spiegelte nämlich den klassischen „Dark – Wave“ – Sound der 80er wieder. Auch wenn in den darauffolgenden Tracks immer wieder rockige Zücke zum Vorschein kamen, war „A NEW WAVE TO GET WISE“ maßgebend für den weiteren musikalischen Weg des Duos. Hier war und ist der Name eben Programm 😉
Um ein wenig mehr über die beiden und die Entstehung der EP „E.L.E.K.T.R.O“ zu erfahren, habe ich mir kurzerhand Keyboarder Markus gekrallt.
– War es von euch von Anfang an klar, welche musikalische Richtung ihr gehen wollt?
Markus:“In der Entstehungsphase von „Reduced Silence“ waren unsere musikalischen Einflüsse sehr durch den klassischen Synthie Pop der 80er geprägt. Im Laufe der Zeit hat sich meine Vorliebe für die düstere Melancholie mit den rockigen Elementen, die Erik mit ins Spiel brachte, vermischt. Durch den zusätzlichen Bass und die E – Gitarre haben wir unseren Stil verfeinert. Wir sind in dieser Hinsicht über die Jahre sehr experimentierfreudig geworden 😉
– Gibt es speziell dazu Vorbilder, die euch besonders geprägt haben oder es auch noch immer tun?(Warum es halt genau diese Musikrichtung sein sollte)
Markus:“Auf alle Fälle! Bei mir stehen u.a. „Depeche Mode“, „Covenant“, „VNV Nation“ oder „Wolfsheim“ sehr hoch im Kurs. Erik ist da mehr ein Vertreter der „Headbanger – Fraktion“. Ganz speziell hat es ihm der britische Metal – Hammer „Iron Maiden“ angetan! Erik ist aber auch Bands wie „Ultravox“ gegenüber nicht abgeneigt. Du kannst dir sicher vorstellen, dass diese Kombination immer genug Zündstoff für neue musikalische Ideen bietet.
– Wie würdet ihr selber eure Musik bezeichnen? Oder wie empfindet ihr eure Musik?
Markus:“ Dark Elektro gepaart mit düsterer Melancholie. Wobei…………. wir lassen uns ungern in irgendwelche Sparten oder Musik typischen Genres stopfen! Wir entwickeln uns immer weiter und kombinieren gerne neue Stilrichtungen und -kombination. Wir möchten unseren Zuhörern einfach ein Optimum an Musikgenuss bieten!
Dies spiegelt sich insbesondere in ihrer, am 12.09.2019 veröffentlichten, EP „E.L.E.K.T.R.O.“ mehr als deutlich wieder. 5 Tracks die das Herz eines jeden Musikfans höher schlagen lassen. Wie schon oben erwähnt, lassen sich die Wurzeln des guten alten Dark Wave nicht leugnen. Ein Album, das quasi die Mentalität und das Lebensgefühl einer ganzen Generation wieder spiegelt – mit all ihren Facetten. „Caustic“ ist der Opener dieser EP. Diese Nummer geht einem sofort ins Blut über. Man möchte loslassen, sich frei fühlen, tanzen. Gleichzeitig fühlt man sich zurück versetzt in die 80er, da die elektronischen Elemente hier in ihrer vollen Pracht dominieren. Der darauf folgende gleichnamige Song zur EP „E.L.E.K.T.R.O.“ knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an, ohne aber Eintönig zu wirken.
– Gibt es zu der Entstehung dieser EP eine spezielle Geschichte? Ihr habt nämlich früher schon unter einer anderen Flagge zusammen Musik gemacht.
Markus:“Ja. Quasi „Back To The Roots“. Wir wollten unserem Stil ein Stück weit die Mentalität von „A New Dawn“ verpassen. Nicht so sehr die Aggressivität, sondern mehr die Power.
Dies verdeutlicht „Rough Heart“. Hier kratzen die Rockigen Elemente leicht an dem Song. Trotz allem wird man hier nicht von zu viel „Bass“ oder gar„Beats“ erschlagen. Eine gut ausbalancierte Nummer die zum Tanzen einlädt. Mit „Stars“ wechselt man quasi schon bei den ersten Klängen das Zeitalter. Hier kann man wirklich sagen „Back To The Roots“. Erik trägt diesen Song mit einer gewissen „Dramatik“ da, die im Zusammenspiel mit den melodischen Klängen des Synthesizer für Gänsehaut sorgen. „Nothing“ ist der letzte Titel der EP. Er geht recht düster und schwermütig ans Werk. Auch hier unterstreicht Erik mit seiner Stimme diese Emotionen. Somit sind alle Titel sehr ausgewogen.
Fazit:
Auch wenn „Reduced Silence“ am Anfang ihrer Entstehungsphase vielleicht ein wenig mit „angezogener Handbremse“ gestartet sind, entwickelten Erik und Markus im Laufe der letzten Jahre ihren eigenen Stil. Sie haben wesentlich mehr Ecken und Kanten in ihre Musik gebracht. Sie klingen von den elektronischen Elementen her düsterer. Die Texte sind aggressiver und insgesamt prescht jede einzelne Nummer mit mehr Druck nach vorn. Das Ganze rundet Erik mit seinem Gesang ab. Trotzdem laden die Titel zum Tanzen ein, und bieten eine schöne Bereicherung für jede Dark – Wave Party. „E.L.E.K.T.R.O.“ ist daher ein Album, auf das man sich sehr gut einlassen kann. Für Freunde der elektronischen Klänge absolut zu empfehlen. Ich bin zwar kein besonderer Freund dieser Stilrichtung, jedoch hat mir diese EP in ihrer Art und Weise sehr gefallen. Man darf auch gespannt sein, was Erik und Markus für die Zukunft auf Lager haben. 😉
Das neue Album der Synthpop Band Alphamay ist eine kollektive Retrospektive der Bandgeschichte.
Es enthält 12 Tracks, bearbeitet von 12 Remixern die sich Songs aus allen fünf ALPHAMAY Alben vorgenommen und diese neu interpretiert haben.
Mit dabei sind viele Wegbegleiter aus der Szene: The Psychic Force, Schwarzschild, Ampax, Unplaces, Mangiac, Circured, Dorfschmidt//Gröhder, Gotteskälte, Suicide Tuesday, 0Kontrol und The Dark Movement.
Abschließend präsentieren ALPHAMAY selbst eine neue Version eines der ersten Songs ihrer Schaffensgeschichte.
Das Ergebnis sind mehr als 60 Minuten Spielzeit mit vielen spannenden Entdeckungen!
Auch 2019 werden ALPHAMAY wieder intensiv live präsent sein. Eine ausgiebige Clubtour ist in Planung, viele Termine und einige Festivals sind bereits bestätigt.
Fans dürfen sich auch auf brandneues Material, das bereits im ersten Quartal 2019 vorgestellt wird, freuen.
ALPHAMAY sind Cris Frickenschmidt und Henning Hammoor.
Die Beiden waren so nett und haben uns vorab ihre neuen Songs hören lassen….. Vielen Dank dafür, es war ein Genuss!
Diese CD zeigt, dass ALPHAMAY es immer wieder schafft etwas Neues zu kreieren ohne ihrem unverwechselbaren Stil untreu zu werden. Somit lohnt es sich unserer Meinung nach, die Scheibe unter den Weihnachtsbaum zu legen. Schaut einfach mal bei ALPHAMAY im Facebook vorbei und hört schon mal rein.
Wieder durften wir eine CD für euch probehören. Es handelte sich um den Silberling Stealth Punk von COLDSTORM.
Verstärker an und die Scheibe in den Player….. Direkt mal was lauter drehen…. Hallo liebe Nachbarn. Sofort waren wir positiv überrascht. Was da aus den Lautsprechern kam war richtig gut. Und so viel es uns nicht schwer die 12 Stücke hintereinander durchzuhören und die Replay Taste zu drücken. Cem Bergerac und Mad Tax haben da eine richtig gute Scheibe am Start.
Tja jetzt zum schwierigeren Teil:
Da wir selbst nicht in irgendeine Schublade gesteckt werden möchten, versuchen wir dies natürlich auch nicht mit anderen zu tun. Wenn überhaupt könnte man ein paar Vergleiche aufstellen. Auch das ist wirklich als Kompliment zu sehen. Denn nicht viel Musiker schaffen es mich (Pino) der schon mehr als die Hälfte seines Lebens die schwarzen Musik hört und liebt, in die Anfänge dieser Szene zu versetzen.
Ohne einfach einen Aufguss von großen Gruppen und Songs zu wirken, haben…… Es dennoch geschafft. Wer z. B. Sisters of Mercy oder ein wenig Yahoo (um nur Zwei zu nennen) mag, der sollte sich dieses Album zulegen, anhören und genießen. Noch ein kleiner Tipp für alle DJs von Clubs: Bei einem schwarzen Abend könnt ihr getrost jedes Lied spielen und euer Publikum wird garantiert fragen wer das war.
An alle Leser: nicht nur reinhören lohnt sich, sondern auch kaufen.
Es gibt etwas neues aus der Osnabrücker Kreativ-Schmiede: Die Jungs von „Mystigma“ haben einen neuen Silberling am Start. „Unter Wölfen“ heißt das gute Stück, welches definitiv eine empfehlenswerte Bereicherung für jeden gut sortierten Plattenladen ist. Da uns das Album von vorn bis hinten komplett in den Bann gezogen hat, haben wir unsere Eindrücke kurz zusammen gefasst.
„Geschrieben In Blut“ ist der Opener des Albums und hier wird sehr deutlich, dass dieses Gesamtkunstwerk sich deutlich von den Vorgängeralben abhebt. „Weißt Du, dass es für mich Erfüllung ist Dich zu sehen, wenn du am Boden bist?“ heißt es in einer Textpassage. Diese lässt unweigerlich darauf schließen, dass „Mystigma“ ihrem altbewährten Stil, der sozial- und gesellschaftskritischen Texte, treu geblieben sind.
Untermalt wird dies, wie auch im nachfolgenden Titel „Koma“, durch ungewohnt brettharte Gitarrenwände. Es sei an dieser Stelle zu erwähnen, dass bei den Titeln „Koma“, „Hydra“ und Desdemona“, kein geringerer als Cellist Benni Cellini, von der Band „Letzte Instanz“, einen erheblichen Beitrag zur Perfektion des Albums „Unter Wölfen“ geleistet hat. Dieses Album steckt voller Mystik, welches durch die zauberhaften Klänge des Chello’s entfesselt wurden. Bei „Dreh Dich Um“, „Kriegsspuren“ und „Leere Worte“ begeben wir uns auf eine Reise in die Vergangenheit. Die gute alte Zeit des Goth Rock/Dark Wave erwacht hier zu neuer Blüte. Diese Musik hat eine ganze Ära geprägt. Viele fühlen sich bis
heute noch mit diesem Lebensgefühl verbunden. Der Band „Mystigma“ ist es gelungen, diesen Zeitgeist in ihr eigenes persönliches Gewand zu kleiden. Nicht nur die Band, auch der Zuhörer geht hier vollends in der Musik auf und ergibt sich der nostalgischen und düsteren Stimmung, die diesem Album inne wohnt. Gerade bei den Songs „Leere Worte“ und „Verlorene Zeit“, zwei dunkelromantische Balladen, kann man sich ohne Umschweife fallen lassen. Auch die Synthies in den Songs „Neptun’s Mond“ und dem Albumtitel „Unter Wölfen“ erinnern an die Anfänge der Szene. Klassischer Oldschool Dark Rock, der im Refrain und im späteren Verlauf mit enorm viel Druck überrascht. Live wird die Band, sowie die Zuschauer, diese Titel als sehr intensiv empfinden.
„Superbia“ und „Colonia Dignidad“ überraschen mit einem schon nicht überhörbaren Drift zum Dark Metal. Auch hier trifft die ungeschönte Wahrheit der Texte die Zuhörer ohne Umschweife mitten ins Mark. Dies ist eine der Stärken von Frontmann Torsten Bäumer, die er sich über die Jahre bewahrt hat.
Kurz und knapp: Wie schon oben erwähnt, hebt sich dieses Album „Unter Wölfen“ sehr deutlich von den Alben, die die Band „Mystigma“ bis dato auf den Markt gebracht hat ab. Die Truppe um Frontmann Torsten Bäumer hat in allen Bereichen zugelegt. Die Gitarren sind aggressiver und gegenwärtiger denn je. Bei diesem Album in der Zeit zurück zu gehen und sich auf den klassischen Oldschool Rock und Dark Wave zu konzentrieren, war definitiv eine richtige Entscheidung.
Dieses Gewand ist der Band förmlich auf den Leib geschneidert. Das Lebensgefühl „Zu Hause zu sein“ oder „Angekommen zu sein“, frei von Monotonie, erlebt der Zuhörer, sowie die Band auf ihre ganz eigene Art und Weise. Mitunter ein Qualitätsmerkmal der Platte. „Mystigma“ sind eben auch nach all den Jahren im Musikgeschäft frei im Geiste und in der Musik. Schubladen gehören eben in den Schrank! So wurde in dieses Album während des ganzen Entstehungsprozesses eine Menge Herzblut gesteckt. Daher ist „Unter Wölfen“ ein harmonisches Album der alten und neuen Schule, auf welches man sich sehr gut einlassen kann.
Mit Ihrem fünften Album zeigen die vier Vollblutmusiker wieder einmal was in ihnen steckt. Seit längeren haben sie zwar ihren unverwechselbaren Sound gefunden, doch werden sie nicht müde diesen immer wieder zu verbessern. So entsteht bei jedem neuen Werk selbst für die hartgesottene Unzucht – Fangemeinde eine Überraschung. Ohne sich selbst zu kopieren bleiben sie sich treu und so ist es auch mit diesem Silberling.
Mit dem ersten Song: „Projektil“ wird nicht nur vom Schlagzeug (Toby Fuhrmann) auf das Trommelfell geschossen. Anschließend kann der Zuhörer kurz Luft holen. Das gilt aber nicht für den Sänger und Frontmann Daniel Schulz. Wir sind überzeugt das „Nela“ auf dem Album ein Mitsinger bei jedem Konzert wird.
„Der Tod in mir“ ist eine textliche Aufforderung sein Leben zu leben. Ein roter Faden der sich durch jedes Album von Unzucht zieht. Doch es ist alles andere als ein Aufguss alter Phrasen und so macht es wirklich Spaß sich diesen Text genauer anzuhören.
Ebenfalls ist die Musik sowie der Text bei dem Namensgeber „Akephalos“ mehr als hörenswert. Der Gitarrist Daniel De Clercq unterstützt hier mit finsterer Stimme die Stimmung des Songs. Immer wieder steigern sich die Rhythmen und die Gitarrenpassagen von Alex Blaschke und Daniel De Clercq werden härter.
„Du fehlst“: leise, nachdenklich und gefühlvoll wird genau dieses Gefühl musikalisch und textlich in diesem mehr als tief eindringlichem Lied umgesetzt.
„Der schmale Grat“ ist ebenfalls nicht nur ein Rockstück mit dem üblichen altbekannten Texten. Auch hier sollte der Zuhöre die nahezu lyrischen Wortspiele einfach einmal auf sich wirken lassen.
Zitat: „Auf Messers Schneide tanzen wir dann unseren Tanz und dein Gesicht spiegelt sich in des Messers Glanz“
Bei „Die halbe Wahrheit“ erkennen Unzuchtfans an den ersten Tönen ihre Lieblingsband. Dennoch….auch hier keine Wiederholung sondern ein neuer Kracher der vier sympathischen Gothic – Rockern.
Mit „Eine Nacht im Meer“ kommt die Unzuchtgemeinde nochmals auf ihre Kosten. Neueinsteiger kommen auf den Geschmack sich ebenfalls die eine oder andere ältere CD zu kaufen.
„Fleisch und Ruinen“ ist ein weiterer Track in dem Daniel De Clercq böse ins Mirco singen darf. Bei der Musik geht es auf und ab. Sie wechselt zwischen headbangen, Rock und ruhigen Stellen. Das Ganze in nur 3:36 Minuten. So etwas gelingt nicht vielen.
Vor einem Bonus Track erreicht der Zuhörer „Das sichere Ufer“ In diesem versichern sie, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, das Unzucht gerade in schwierigen Zeiten ihre Fans mit Ihrer Musik begleiten. Sie stehen ihnen mit ihrer Musik beiseite und geben neuen Mut.
Der Bonustrack: „Ein Wort fliegt wie ein Stein) aus dem Album Neuntöter wurde mit Saltatio Mortis sehr gut neu arrangiert. Die Stimme von Jörg Roth und die Instrumentierung lassen diesen Kracher mindestens so fetzten wie das Original. Ganz besonders die Dudelsäcke untermalen die Stimmung dieses Liedes. Eingefleischten Unzuchtfans fehlt einzig und alleine die besondere Klangfarbe der Stimme von Daniel Schulz.
Es gibt diese CD nicht nur als einzelne Scheibe sondern auch als Akephalos (Limited Box Set). Im Normalfall werden diese hauptsächlich von eingefleischten Fans geordert. Hier lohnt es sich aber auch für Neueinsteiger. Denn die auf 999 Stück beschränkte Auflage enthält neben einer Autogrammkarte, einer Flagge, einen Aufnäher noch eine besondere CD. Auf dieser findet man viele bekannte Songs der unzüchtigen Vier als Pianoversion. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Die Texte kommen somit noch besser zur Geltung und entführen den Zuhörer in eine besondere Klangwelt.
Diese Band kann und will nicht brennen wie eine Fackel, sich unsichtbar machen, erst Recht nicht sich verbiegen oder hart wie Fels sein. Doch mit ihrem heißen Sound, ihrer Bühnenpräsenz, den einfüllsamen Texten und harten Rhythmen stehen sie den Marvelhelden fantastic four in nichts nach und somit auf der musikalischen Hitliste in der Szene ganz oben.