Mit ihrem nunmehr 7ten Album, darunter gab es in der Vergangenheit auch 3 Eigenproduktionen; haben die Düsseldorfer Rocker um Frontmann Michael Thionville, neue Maßstäbe gesetzt, und quasi das Tor, zu einer anderen Welt aufgestoßen – dem „Gotland“!
Dies wird auch mit dem Album Opener „Shine“ mehr als deutlich. Hier verleiht Gastsängerin Margareta Dolicki mit ihrem zarten und elfenhaften Gesang, dem Titel einen Hauch von Mystik, die sich auf dem gesamten Album wieder findet. Der Zuhörer wird vom ersten Ton an die Hand genommen und von der Melodie getragen. Zusammen mit den elektronischen Elementen und den Gitarrenriffs, lässt es den Titel aber nicht „altbacken“ oder gar eintönig wirken; sondern verleiht ihm eine gewisse Anmut und Stärke, fast schon Erhabenheit – musikalisch alles sehr fein aufeinander abgestimmt!
Mit „Love Is Falling“ wird sofort darauf eine härtere Gangart angeschlagen, die einmal mehr zeigt, das „Voodoma“ schon mal gar keine „Kuschelrocker“ sind! Harte Gitarrenriffs überwiegen hier zusammen mit der eindringlichen und markanten Stimme von Frontmann Michael Thionville. Dabei vermitteln die elektronischen und ruhigen Passagen, dem Titel die nötige Ausgeglichenheit – in Fakto wird man von dem Titel nicht erschlagen.
Bei „Ghostlight“ zeigt sich die Bandbreite dieses Albums: eröffnet wird der Song von einem klassischen Kinderchor, bevor der Titel dann mit satten Gitarrenklängen hervorprescht und überrascht: hier kratzt der leichte Hauch von Melodic Metal an der Platte. Gleichzeitig hat der Song durch den Aufbau seine eigene Dynamik, die einem nicht still sitzen lässt. Eine geile Nummer zum abfeiern! Kein Wunder also, das dieser Song als erstes aus dem Album ausgekoppelt wurde. Einen besseren Anheizer für den Gang zum Platten Dealer hätte es nicht geben können!
Wem das noch nicht als Überzeugung dient, ist mit der 2ten Single Auskopplung „Arise“ bestens bedient! Ein Song mit Epik – Charakter und auch der Titel, mit dem größten Widererkennungswert auf dem Album! In diesem Song liefern sich Frontmann Michael Thionville und Gastsängerin Maike Flüshöh ein gesanglich anspruchsvolles Battle auf höchstem Niveau! Ganz im Stil des Melodic Metal gewandet, ist dies ein MUSS für echte Schwarzromantiker und Kinder der Nacht!
„Close To You“ weist leichte Spuren von Dark Wave auf und knüpft somit wunderbar an seinen Vorgänger „Arise“ an. Dunkel und melodisch lässt er uns mit ruhigen Klängen verweilen. Ein Moment zum durch atmen, zum Genießen, sich der Musik hin zu geben. Ein absoluter Hörgenuss.
Mit „Painful Lies“ wird man dann kurze Zeit später, auf den Boden der Tatsachen zurück verfrachtet. In guter „Voodoma – Manier“ wird hier Klartext gesprochen, dies wird durch das treibende Schlagzeug und die Gitarrenriffs noch einmal unterstrichen. Überraschend sind in diesem Song der Sprechgesang von Michael Thionville gemischt mit Elektronischen Elementen. Alles aber in einem absolut gekonnten und ausgewogenen Verhältnis!
Ab „World Roulette“ driftet die Band ein wenig in den Elektronischen Bereich ab; beim weiteren Hören ergibt dies aber bei dem Titel ein absolut stimmiges Bild. Hier überrascht Michael Thionville nämlich wieder mit seinem Sprechgesang, der die ganze Bandbreite an den stimmlichen Möglichkeiten des Sängers wiederspiegelt. Getreu der Devise – machen!
Epik spiegelt sich auch ein klein wenig in „What We Die For“ wieder. Der kräftige, ausdrucksstarke Gesang steht bei diesem ruhigen Song auch unmittelbar im Vordergrund und machen den Titel ebenfalls zu einer herausragenden Nummer. Hier singt sich Frontmann Michael Thionville seinen ganzen Schmerz von der Seele, voller Inbrunst und Leidenschaft. Jeder kann sich in dieses Gefühl hinein versetzen!
„Shadow“ ist ein gelungener Abschluss des Albums: hier wird mit klassischen, elektronischen Elementen und den bewährten Gitarrenriffs gekonnt jongliert. Ein Qualitätsmerkmal für das musikalische Verhältnis und das Zusammenspiel und Arrangement innerhalb der Band. Diese Nummer ist, obwohl hier sehr viel Kraft vom Sänger in den Song gelegt wird und dieser noch einmal sein ganzes Können unter Beweis stellt, ein Titel, um das Album Revue passieren zu lassen und die gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten.
„Gotland“ ist ein zeitloses Album für echte Schwarzromantiker und Kinder der Nacht! Ein sehr detail – und facettenreiches Album das gut durchdacht ist und somit für einen musikalischen Hörgenuss sorgt! Der Gang zum Plattendealer lohnt sich daher auf alle Fälle! Abwechslung wird auf diesem Album groß geschrieben und so sucht man hier vergebens den Einheitsbrei, der einem doch all zu häufig vorgesetzt wird. „Gotland“ ist definitiv nicht als „billiger Abklatsch“ von „Nightwish“ oder „Evanescence“ zu bewerten! „Voodoma“ haben hier ihren ganz eigenen Stil; ihre ganz eigenen Vorstellungen und Eindrücke. Zudem zeigen die Jungs auf der Bühne, das sie es musikalisch mehr als „nur drauf“ haben und wissen was sie tun!