Lord of the Lost wird 10 Jahre alt

Es ist jetzt genau eine Woche her als wir bei einem der Konzerte von Lord oft he Lost zum 10. Geburtstag in Hamburg waren. Vor der Halle, wie immer schon viele Freunde und Bekannte die uns begrüßten.

Mit kurzer Verspätung legten dann Grey Boulevard los. Der Name erschloss sich durch: Florian Grey und Hell Boulevard

Als Lord of the Lost und das Ensemble auf die Bühne kamen, konnte man nach einem Applaussturm eine Stecknadel im Saal hören. Für mich ist es immer wieder erstaunlich welche innige Bindung sich zwischen Musikern und Publikum binnen kürzester Zeit bildet. Es war wieder ein Hochgenus den klassisch anmutigen Songs zu lauschen. Diese Mischung von Geigen, Cellos, Klavier, Gitarren, Schlagzeug und Chris Stimmer sucht seines Gleichen.

Es war ein ganz besonderes Erlebnis und wir danken allen Mitwirkenden die dies ermöglicht haben.

 

Finstere Grüße euer Pino

Back To The Roots – die EP E.L.E.K.T.R.O von „Reduced Silence“

Wir möchten euch hier das Mühlheimer Duo„Reduced Silence“ vorstellen. Erik (Vocals) und Markus (Keyboard) musizieren gefühlt schon eine Ewigkeit zusammen. Damals waren beide unter dem Namen „SUBCULTURE“, bereits sehr aktiv und konnten einige Auftritte für sich verbuchen. Zwischenzeitlich gingen beide jedoch getrennte Wege. Ende 2013 – Anfang 2014 hat das Duo schließlich wieder zueinander gefunden. Unter dem Namen „Reduced Silence“ gingen sie kurz darauf mit ihrer ersten EP „A NEW WAVE TO GET WISE“ an den Start. Mit diesem Titel begann die Zeitreise von Erik und Markus. Der Song spiegelte nämlich den klassischen „Dark – Wave“ – Sound der 80er wieder. Auch wenn in den darauffolgenden Tracks immer wieder rockige Zücke zum Vorschein kamen, war „A NEW WAVE TO GET WISE“ maßgebend für den weiteren musikalischen Weg des Duos. Hier war und ist der Name eben Programm 😉

Um ein wenig mehr über die beiden und die Entstehung der EP „E.L.E.K.T.R.O“ zu erfahren, habe ich mir kurzerhand Keyboarder Markus gekrallt.

– War es von euch von Anfang an klar, welche musikalische Richtung ihr gehen wollt?

Markus:“In der Entstehungsphase von „Reduced Silence“ waren unsere musikalischen Einflüsse sehr durch den klassischen Synthie Pop der 80er geprägt. Im Laufe der Zeit hat sich meine Vorliebe für die düstere Melancholie mit den rockigen Elementen, die Erik mit ins Spiel brachte, vermischt. Durch den zusätzlichen Bass und die E – Gitarre haben wir unseren Stil verfeinert. Wir sind in dieser Hinsicht über die Jahre sehr experimentierfreudig geworden 😉

– Gibt es speziell dazu Vorbilder, die euch besonders geprägt haben oder es auch noch immer tun?(Warum es halt genau diese Musikrichtung sein sollte)

Picture by „Reduced Silence“

Markus:“Auf alle Fälle! Bei mir stehen u.a. „Depeche Mode“, „Covenant“, „VNV Nation“ oder „Wolfsheim“ sehr hoch im Kurs. Erik ist da mehr ein Vertreter der „Headbanger – Fraktion“. Ganz speziell hat es ihm der britische Metal – Hammer „Iron Maiden“ angetan! Erik ist aber auch Bands wie „Ultravox“ gegenüber nicht abgeneigt. Du kannst dir sicher vorstellen, dass diese Kombination immer genug Zündstoff für neue musikalische Ideen bietet.

– Wie würdet ihr selber eure Musik bezeichnen? Oder wie empfindet ihr eure Musik?

Markus:“ Dark Elektro gepaart mit düsterer Melancholie. Wobei…………. wir lassen uns ungern in irgendwelche Sparten oder Musik typischen Genres stopfen! Wir entwickeln uns immer weiter und kombinieren gerne neue Stilrichtungen und -kombination. Wir möchten unseren Zuhörern einfach ein Optimum an Musikgenuss bieten!

Picture by „Reduced Silence“

Dies spiegelt sich insbesondere in ihrer, am 12.09.2019 veröffentlichten, EP „E.L.E.K.T.R.O.“ mehr als deutlich wieder. 5 Tracks die das Herz eines jeden Musikfans höher schlagen lassen. Wie schon oben erwähnt, lassen sich die Wurzeln des guten alten Dark Wave nicht leugnen. Ein Album, das quasi die Mentalität und das Lebensgefühl einer ganzen Generation wieder spiegelt – mit all ihren Facetten. „Caustic“ ist der Opener dieser EP. Diese Nummer geht einem sofort ins Blut über. Man möchte loslassen, sich frei fühlen, tanzen. Gleichzeitig fühlt man sich zurück versetzt in die 80er, da die elektronischen Elemente hier in ihrer vollen Pracht dominieren. Der darauf folgende gleichnamige Song zur EP „E.L.E.K.T.R.O.“ knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an, ohne aber Eintönig zu wirken.

– Gibt es zu der Entstehung dieser EP eine spezielle Geschichte? Ihr habt nämlich früher schon unter einer anderen Flagge zusammen Musik gemacht.

Markus:“Ja. Quasi „Back To The Roots“. Wir wollten unserem Stil ein Stück weit die Mentalität von „A New Dawn“ verpassen. Nicht so sehr die Aggressivität, sondern mehr die Power.

Picture by „Reduced Silence“

Dies verdeutlicht „Rough Heart“. Hier kratzen die Rockigen Elemente leicht an dem Song. Trotz allem wird man hier nicht von zu viel „Bass“ oder gar„Beats“ erschlagen. Eine gut ausbalancierte Nummer die zum Tanzen einlädt. Mit „Stars“ wechselt man quasi schon bei den ersten Klängen das Zeitalter. Hier kann man wirklich sagen „Back To The Roots“. Erik trägt diesen Song mit einer gewissen „Dramatik“ da, die im Zusammenspiel mit den melodischen Klängen des Synthesizer für Gänsehaut sorgen. „Nothing“ ist der letzte Titel der EP. Er geht recht düster und schwermütig ans Werk. Auch hier unterstreicht Erik mit seiner Stimme diese Emotionen. Somit sind alle Titel sehr ausgewogen.

Fazit:

Auch wenn „Reduced Silence“ am Anfang ihrer Entstehungsphase vielleicht ein wenig mit „angezogener Handbremse“ gestartet sind, entwickelten Erik und Markus im Laufe der letzten Jahre ihren eigenen Stil. Sie haben wesentlich mehr Ecken und Kanten in ihre Musik gebracht. Sie klingen von den elektronischen Elementen her düsterer. Die Texte sind aggressiver und insgesamt prescht jede einzelne Nummer mit mehr Druck nach vorn. Das Ganze rundet Erik mit seinem Gesang ab. Trotzdem laden die Titel zum Tanzen ein, und bieten eine schöne Bereicherung für jede Dark – Wave Party. „E.L.E.K.T.R.O.“ ist daher ein Album, auf das man sich sehr gut einlassen kann. Für Freunde der elektronischen Klänge absolut zu empfehlen. Ich bin zwar kein besonderer Freund dieser Stilrichtung, jedoch hat mir diese EP in ihrer Art und Weise sehr gefallen. Man darf auch gespannt sein, was Erik und Markus für die Zukunft auf Lager haben. 😉

Und wenn wir schon einmal dabei sind: Wenn ihr in die EP rein hören wollt, schaut einfach bei Spotify vorbei → https://open.spotify.com/album/1SEWMVPKW8xIyNob5bDTCM?si=sCe78_68SZaGCpn9v3mgMQ&fbclid=IwAR2M9fyUoZMDQfoXzVWGMOeOnr6ex3OAS4O4kHJp2OyQxaod1r1Z5XuiNgE

Sollte euch die Musik von Erik und Markus zusagen, hinterlasst doch der Band auf Facebook ein Like. → https://www.facebook.com/ReducedSilence/