Grandioser Tour Abschluss der Heldmaschine im KuBa – Wolfenbüttel

Live und vor allen Dingen Laut! war die Devise auf der letzten Station der Band „Heldmaschine“, die am Samstag, 24.02.2018, ihr gleichnamiges Album in der kleinen aber feinen Eventhalle in Wolfenbüttel präsentierten und diese sprichwörtlich in Schutt und Asche zerlegten!

Zum „warm werden“ – hatte sich der Koblenzer Dampfhammer die Gothic – Metal – Wandler von „Ember Sea“ mit ins Boot geholt. Der aus Hannover stammende Trupp legte auch ohne Umschweife mit satten und schweren Gitarrenriffs, die mit dem zarten und zugleich kraftvollen Gesang von Frontfrau Eva förmlich verschmolzen sind, beeindruckend los. Das Publikum war binnen kürzester Zeit Feuer und Flamme. Genau der richtige Einstieg um sich für die „Heldmaschine“ in Form zu bringen.

 

Nach einer kurzen Verschnaufpause wurde es gespenstisch: Nebelschwaden durchzogen die Bühne, und zauberten zusammen mit den Lichteffekten ein bizarres als auch zauberhaftes Bühnenbild. Das Intro zu dem die Band „Heldmaschine“ die Bühne betrat, ließ einem dabei förmlich die Haare zu Berge stehen: hier durfte großes erwartet werden – und genau so kam es! Kaum fielen die ersten Takte des Titels „Himmelskörper“ gab es kein Halten mehr für die Fans – kreatives Ausrasten in jeglicher Form war angesagt.

Mit der „Heldmaschine – Schubrakete“ ging es mit Vollgas und der charmant – ironisch – witzigen Art von Frontmann René Anlauff, in die Nacht. Dabei machte die „Heldmaschine“ dem Publikum richtig Feuer unter dem Hintern. Die Zuhörer bekamen feinste „Heldmaschine – Originale“ wie „Spieglein, Spieglein“, „Collateral“, „Schwerelos“, „Kein Zurück“, „Alles Eins“ (zu finden auf ihrer aktuellen Diskus Eckikus Quadratikus „Live + Laut“), auf die Horchlappen. Die Fangemeinde überrollte dabei die Band mit donnernden Applaus und textsicheren Mitsingen jedes einzelnen Liedes und hinterließ so sicherlich einen bleibenden Eindruck bei Frontmann René Anlauff und seinen Musikerkollegen.

Dabei spielte es keine Rolle, ob es aktuelle Titel wie „Auf allen Vieren“, „Sexschuss“ (beide aus dem 2016er Album „Himmelskörper“), sowie Stücke aus dem 2014er Album „Propaganda“ wie „Treibsand“ oder „Kreuzzug“ waren. Bei „Es Brennt“ (ebenfalls aus dem 2014er Album) wurde symbolisch Feuer gelegt und die Bühne und das Publikum wurden perfekt passend in Nebel eingehüllt; Sichtweiten unter 2 m inklusive 😉 Während des Auftritts der Band „Heldmaschine“ war die Bühnenshow generell ein absolutes Highlight: hier wurde ein regelrechtes Feuerwerk an Lichteffekten runter gebrannt!

Optisch wie auch musikalisch wurde von den „Helden“ wirklich alles geboten: so trugen die Musiker bei dem Lied „Maskenschlacht“ (aus dem 2015er Album „Lügen“) alle weiße Masken und führten ihre Bewegungen dementsprechend pantomimisch aus. Natürlich durften auch die – wie schon auf vielen anderen „Heldmaschine – Konzerten zelebrierten –  Klettereinlagen von Drummer Dirk Oechsle nicht fehlen. Dieser stellte damit einmal mehr unter Beweis, dass es zum Klettern nicht unbedingt einer Steilwand bedarf, sondern einfach eines gut gebauten Schlagzeuges! Bei „Radioaktiv“ (2011er Album „Weichen Und Zunder“) trug Frontmann René Anlauff einen Schulteraufsatz der Marke Eigenbau, der passend zum Titel, mit grünen Strahlen den Nebel auf der Bühne förmlich zerschnitt.

Bei dem Titel „Die Braut, Das Meer“ (Album „Himmelskörper“ 2016)  streckte sich der Band ein Meer aus Händen entgegen, die passend zur Melodie mitschwangen. Dieses Lied galt auch als Hommage der Musiker an die Fans, die sehr deutlich gezeigt haben, wie stark mittlerweile das Band ist, welches im Laufe der letzten Jahre entstand.

So war es nicht verwunderlich, das nach Beendigung des Titels „Auf Allen Vieren“ (Album „Himmelskörper“ 2016), die Zuschauer den Refrain ins schier unendliche weiter gesungen haben, wovon die Band schlichtweg überwältigt war. Zu tiefst beeindruckt vom Eifer der Fans, ließ sich René Anlauff quasi über den Köpfen der Zuschauer zur Theke „geleiten“ – darauf erst mal einen Schnaps! 😉

Nach 2 Zugaben war dann der, für beide Seiten, schweißtreibende Auftritt der Band „Heldmaschine“ beendet. Euphorisch wurde die Band in den wohlverdienten „Feierabend“ entlassen. Wer seine Stimmbänder bis dato noch nicht geschädigt hatte, der gab spätestens jetzt noch mal alles, um selbiges auf die Reihe zu bekommen und die Band gebührend zu feiern! So muss ein Konzert sein: „Live + Laut“!

 

 

Fazit: An diesem Abend wurde den Besuchern wirklich alles geboten: die Band legte echtes Musikerhandwerk an den Tag, das gezeigt hat, wie gut eingespielt die Band untereinander ist und das sie mit Biss und Leidenschaft ihrer Berufung nach geht. Allen Kritikern zum Trotz hat die Band bewiesen, dass sie mit dem Projekt „Heldmaschine“ ein auf eigenen Beinen stehendes Konzept ist! Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Fangemeinde in den letzten Jahren förmlich durch die Decke geschossen ist und sich auch weiterhin stetig vergrößert. Ein anderes „Qualitätsmerkmal“ ist die Verbundenheit und die Nähe zu den Fans, ohne den die Band nicht dort stehen würde, wo sie heute steht!

 

Wir alle ziehen aber unseren Hut, vor der Leistung, die Frontmann René Anlauff an diesem Abend an den Tag gelegt hat: obwohl der Frontmann an diesem Abend leicht angeschlagen war, gab es wirklich zweieinhalb Stunden geballte „Heldmaschinen Power“ auf die Ohren! Das ist eine Leistung die nur durch Jahre lange Routine und gesangliches Können erreicht werden kann ………… und natürlich den ein oder anderen „medizinischen Trunk“ 😉

 

Das Team von Bat-Things dankt für den grandiosen Abend und für einige unvergessliche Stunden!

Gleichzeitig geht auch ein großes Dankeschön an Yvonne Bock! Yvonne hat uns an diesem Abend Fotografisch unterstützt.