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„Black Castle Festival“ 2019: Feuer frei für Runde Zwei! Part II

Nach so viel Headbangen und Pommesgabel schwingen im ersten Teil unseres Vorberichtes, darf der elegante Hüftschwung natürlich nicht zu kurz kommen. Also nix wie ran 😉 Hierfür haben Veranstalter Kirsten Tiedemann und Heimo Gieser eine ganze Latte hochkarätiger Bands eingeladen!

„Clan Of Xymox“ (Blackfield 2015) Picture by Holger Bär

Daher beginnen wir mit einem „Diamanten“ der Gothic – Wave – Szene, den das „Black Castle Festival“ dieses Jahr willkommen heißen darf: „Clan Of Xymox“. 1984 aus der niederländischen Hausbesetzer – Szene entstanden, hat diese Band wie keine andere den Zeitgeist einer ganzen Bewegung geprägt. „Clan Of Xymox“ darf zurecht in einem Atemzug mit bekannten Bands dieser Stilrichtung, wie „The Cure“, „Einstürzenden Neubauten“ oder „The Sisters Of Mercy“, genannt werden. Daher ist diese Band für mich persönlich auch eines DER Highlights auf diesem Festival.

„Synth Attack“ (Deus Ex Machina Festival Erfurt) Picture by F – R – Pixx Photography

„SynthAttack“ haben ihre ersten Gehversuche als Support von „Agonoize“ und „Noisuf-X“ bestritten. Durch diese Erfahrungen und Einflüsse reifte ihr „tanzbarer Clubsound“ zur Vollendung heran. So geht das Duo, bestehend aus Martin und Nicole, konsequent ihren eigenen stilistischen Weg in der Musikszene.

Im Gegensatz zu „SynthAttack“ legt die, ursprünglich aus Griechenland stammende Band „Siva Six“, eine härtere Gangart an den Tag. Schweißtreibende und brachiale Beats prägen den Sound dieses Dark Electro/Industrial Duos. Genau richtig, um sich alles von der Seele zu tanzen.

Von den „Haudegen“ der elektronischen Klänge machen wir einen Sprung zu den melodischen Vertretern diese Genres. „In Good Faith“ dürfte hierbei viele Generationen ansprechen. Diese Band hat seit Gründung im Jahre 1998 viele Erfolge für sich verbuchen können. Eine ausverkaufte EP, ein ausverkauftes Album, diverse Auftritte auf großen Festivals, wie dem „Nordstern Festival“, gehörten unter anderem dazu. Als Support von „And One“ und „Massiv In Mensch“ konnte das Trio hierbei viele Fans für sich gewinnen. Dies ist auch der enormen Bühnenpräsenz und Stimmgewalt von Frontmann Kai Vincenz Németh zu verdanken.

„RRoyce“ (Blackfield 2014) Picture by Holger Bär

Auf eine ebenso erfolgreiche, wenn auch noch nicht so lange bestehende Laufbahn, blicken wir bei der Band „RROYCE“. Das Dortmunder Trio kann diverse Musikpreise ihr eigen nennen. Darunter „Beste Gothic – Wave Band“ (1.Platz), sowie „Beste Elektro – Pop Band“ (2.Platz) beim Deutschen Rock & Pop Preis. Nebenbei noch beim „Battle Of The Bands“ von den Lesern des Sonic Seducer auf Platz 3 gewählt und auf großen Festivals, wie dem „Hexentanz – Open Air“, ihr Talent erfolgreich unter Beweis gestellt. Dabei hat die Band stets den klassischen Sound der 80-er bewahrt und diesen gekonnt mit den Elementen des Wave und Synth – Pop verschmolzen.

„Funker Vogt“ Picture by F – R – Pixx Photography

Das aus Hameln stammende Quartett „Funker Vogt“ darf an dieser Stelle nicht fehlen. Seit 1995 haben die Jungs sich zu einer sprichwörtlichen Einheit formiert. Schnelle und eindringliche Beats prägen ihren Sound. Dieser wird auf der Bühne durch Licht und Feuer in Szene gesetzt. Dabei dürfte den Zuschauern mehr als „nur“ warm werden.

„Eisfabrik“ Picture by F – R – Pixx Photography

Damit die Besucher nicht überhitzen, geht es mit „Eisfabrik“ in eine „Winterwelt“. Der Name ist hier Programm. Während des Auftritts werden Bühne und die Besucher in ein projiziertes „Eisfabrik“ – Szenario getaucht. Leise fällt der Schnee zu eingängigen harten Electro – Beats. Lichteffekte umspielen die Musiker und verpassen ihnen ein bizarres Äußeres. Ein Yeti gesellt sich während der Show zu den Musikern. Hier gibt es neben guter Musik auch optisch eine Menge zu bestaunen.

Den krönenden Abschluss dieser Rubrik bilden „Suicide Commando“. Seit der Gründung 1986 hat der Belgier Johan Van Roy mit diesem Projekt immer wieder die Alternative Charts gestürmt. Aber das ist auch kein Wunder. Über all die Jahre hat Johan Van Roy aus dem vollen geschöpft und sich der kompletten Bandbreite der elektronischen Klänge bedient. Daraus resultierten u.a. Zusammenarbeiten mit „Wumpscut“ oder „Plastic Noise Experience“. Der Erfolg sprach schließlich für sich: einige Touren durch Europa, das „Zillo Festival“, mehrere EP’s und LP’s in Deutschland und den USA.

Beenden wir nun die Vorstellung mit einem besonderen Highlight, welches das diesjährige „Black Castle Festival“ zu bieten hat: „Stahlzeit“! Diese „Rammstein – Tribute – Band“ steht dem Original in nichts nach. Hier gibt es von allem reichlich: meterhohe Feuerfontänen, Bengalische Lichter, Pyrotechnik in verschiedenen Variationen. Ein Spektakel, welches schwer zu beschreiben ist. Die Bühnenoutfits und Showeinlagen sind ähnlich wie bei der NDH – Formation „Rammstein“. Es ist auch nicht von der Hand zu weisen, dass Sänger Helfried „Heli“ Reißenweber in Gestik und Mimik dem Original Till Lindemann sehr nahe kommt. Für all jene, die kein „Rammstein“ Ticket ergattern konnten oder aus anderen Gründen nicht in den Genuss der Band kommen, ist dies mehr als eine gute Alternative: Es ist eine echte Empfehlung!

„Stahlzeit“ (Bamberg) Picture by Jana Breternitz „Passion of my Live“ (Facebook)

 

 

Vielleicht fragt man sich: „Warum eine „Tribute – Band“ auf einem Festival? Das „Black Castle Festival“ ist ein Festival der Generationen. Die Band „Rammstein“ ist daher vielen ein Begriff. Auf den Konzerten dieser Band, wie auch auf dem „Black Castle Festival“, treffen sich jung und alt, um gemeinsam friedlich unter Freunden zu feiern. Vielen ist es aber oftmals nicht vergönnt, aufgrund ihrer familiären Situation, ein Festival zu besuchen. Diesem Umstand möchten Veranstalter Kirsten Tiedemann und Heimo Gieser einen Riegel vorschieben. Durch die Tagesbetreuung für Kinder ab 3 Jahren, die im Eintrittspreis mit enthalten ist, bekommen Familien die Möglichkeit, ein Festival entspannt zu genießen. Allerdings dürfen Kinder ab 7 Jahren in Begleitung einer erwachsenen Person und mit Gehörschutz – Jugendschutz geht eben vor – die Konzerte in der Maimarkthalle besuchen. Weitere Möglichkeiten für die Kids sich auszutoben, gibt es beim basteln, malen oder Kinderschminken. Allerdings sind diese Aktivitäten kostenpflichtig.

Auch wenn das Festivalgelände außerhalb von Mannheim liegt, hat es durch das Autobahnkreuz Mannheim und die Anbindung zur A 656 und der B 38a, eine gute Erreichbarkeit. Ebenso so gut ist die Erreichbarkeit mit den Öffis: die S-Bahn Haltestelle ist ca. 1.000 m vom Mannheimer Maimarkt entfernt. Der Campingplatz befindet sich im Anschluss an das Festivalgelände und ist von dort aus zu Fuß gut zu erreichen. Es werden 10,- € pro Person und 10,- € für Wohnmobile, berechnet.

Für das leibliche Wohl wird, wie auch im vergangenen Jahr, ausreichend gesorgt sein. Zusätzlich für die Camper gibt es dieses Jahr den „Bistro – Eventbus“. Dort können sich die Camper für den Tag stärken und den Akku (Kaffee) aufladen. 😉

Wir haben das „Black Castle Festival“ voriges Jahr als ein entspanntes (mit den üblichen Startschwierigkeiten kämpfendes) Festival kennengelernt. Die Crew um Veranstalter Kirsten Tiedemann und Heimo Gieser hat sich vorbildlich um das Wohl der Besucher gekümmert. So wurden z.B. Wünsche der Besucher schnellst möglich umgesetzt. So etwas klappt nur mit einem gut organisierten Team. Wir haben uns zu jeder Zeit sicher auf dem Gelände gefühlt, da die Security einen guten Job machte. Freundlich, zurückhaltend, aber doch konsequent. Sanitäre Anlagen waren ausreichend und in guter Qualität vorhanden, das ist leider nicht überall selbstverständlich ………

Der Bühnenablauf verlief reibungslos und ohne Zwischenfälle oder Verzögerungen, für Besucher und Bands. Dies ist zweifelsohne der guten Stage Crew des Mannheimer Maimarktes zuzuschreiben.

Alles in allem sehr viele gute Argumente, die uns dazu bewegt haben, das „Black Castle Festival“ dieses Jahr wieder zu besuchen.

Kirsten Tiedemann & Heimo Gieser

 

Liebe Grüße vom Team Bat-Things

Tickets für das Black Castle Festival sind erhältlich im shop eures Vertrauens 😉

-> https://black-castle-festival.de/

Zum Schluß bedanken wir uns ganz herzlich bei Jana Breternitz („Stahlzeit“) -> („Passion of my Live“ on Facebook) https://www.facebook.com/JanaKonzert/?epa=SEARCH_BOX                                                                                                     F – R – Pixx Photography („Synth Attack“, „Eisfabrik“ & „Funker Vogt“) -> http://www.f-r-pixx.de/                                                               Holger Bär („Clan Of Xymox“ & „RRoyce“) -> https://www.facebook.com/AllDarkFoto/

für die Verwendung der schönen Momentaufnahmen!