„Burn“ – „Prophezeiung“: Ein Musikalisches und emotionales Kraftpaket!

Das Münsteraner Quartett „Burn“ war in den letzten 2 Jahren in seiner Kreativschmiede am werkeln, um seinen Fans und Musikliebhabern ein neues Werk zu kredenzen. „Prophezeiung“ lautet der ehrwürdige Titel der 2009 gegründeten Band. Seit dem Bestehen der Band konnte diese schon einige Auftritte auf namenhaften Festivals, wie dem Wave – Gotik – Treffen, dem Blackfield oder dem Hexentanz Festival, für sich verbuchen. Auch spricht der Einstieg des Albums auf Platz 10 der Deutschen Album Charts eine eindeutige Sprache. Aber lest selbst…….

Picture by „Burn“

Schon bei den ersten Klängen des Album – Opener „Inferno“ wird klar, die Band „Burn“ ist ihrem Stil des Dark Rock / Dark Wave auch bei diesem Album treu geblieben. Satte und dominante Gitarrenriffs, gemischt mit klassischen Elementen, prägen diesen Silberling. „Prophezeiung“ ist nicht nur ein musikalisches, sondern auch ein emotional starkes Album. „Echo Im Nichts“, sowie „Der Schwarze Kreis“ lassen daran keinen Zweifel. Beides beständige Songs zum „warm werden“. Mit „Seelenfresser“ drehen die Musiker aus Münster, um Frontmann Felix Friberg, dann richtig auf. Ein bissiger Text darf da natürlich nicht fehlen. Wird auch prompt geliefert. 😉 Frisch durchgelüftet und neu verföhnt geht es dann mit „Absinth“ in stilleres Fahrwasser. Nach dem starken Auftakt zeigen die Vier aus Münster stammenden Musiker, dass sie auch in den leisen Passagen nicht minder stark sind. Ein Text der unter die Haut geht, ein musikalisches Zusammenspiel, wie ein freier Fall in die Unendlichkeit. Ein Titel voller Hingabe. Diese „Hingabe“ hat die Band in all ihren Jahren begleitet. Sie sind daher ihrem Stil, der dieser Band übrigens wie auf den Leib geschneidert ist, treu geblieben. Doch wo man gerade im 7. Himmel zu schweben scheint, holen einen plötzlich Titel wie „Erleuchtet“, „Lazarus“ & „Chrom“ wieder knallhart auf den Scheffel der Realität zurück. Bei „Sie Kommen!“ wird das Chaos unserer Gesellschaft ins Licht gezogen. Hätte man vielleicht im ersten Moment nicht erwartet, da sich die Vorgänger textlich mehr im persönlich – emotionalen Bereich bewegten. Etwas, was für die Vielseitigkeit und den Mut der Musiker, Grenzen zu überschreiten, spricht. Der Titelsong des gleichnamigen Albums „Prophezeiung“ kommt mit Rabengeschrei zu Beginn ungewöhnlich düster daher. „Prophezeiung“ bringt einen Hauch „Apokalypse“ mit sich. Obwohl dies ein eher ruhiger Song ist, scheint er wie ein Damoklesschwert über allem zu schweben, seinem Namen würdig. Aber wer will schon in Volkstrauer verfallen? Mit „Rot“ wird zum eleganten Hüftschwung geladen. Wer denkt, mit „Der Duft Der Zeit“ wird noch eine Abschlussrakete gezündet, wird überrascht sein. „Der Duft Der Zeit“ erscheint anmutig, da ein Hauch Epik mit ihm schwingt. Er beginnt mit einem Orchester-Intro, welches sich weit bis in den Song hinein erstreckt. Während der Hörer dieses Zusammenspiel mit allen Sinnen genießt, entführt Sänger Felix Friberg dann letzten Endes den Hörer und nimmt ihn mit auf die eigene Reise der Band.

Natürlich haben wir einen kleinen Vermerk am Rande: man kann mit ruhigem Gewissen sagen, dass dieses Album ein weiteres Highlight auf dem Musikmarkt ist. Die Alben, die in den letzten Monaten und Wochen das Licht der Welt erblickten, spielen alle auf einem sehr hohen Level. Die Band „Burn“ fügt sich mit „Prophezeiung“ nahtlos dort ein. Die musikalische Ausgewogenheit auf dem Album, sowie der Stil des Dark Wave / Goth Rock, dürften vielen Hörern zusagen. Kein Trash, kein Kitsch, dafür ehrliche und handgemachte Musik. Dieses Album bietet für jede Lebenslage etwas. Knapp eine Stunde purer Musikgenuss wird dem Hörer geboten. 😉 Die Band „Burn“ ist in diesem Jahr noch einige Male auf Tour. Es lohnt sich einfach unverbindlich vorbeizuschauen.

Was, wie, wann und wo findet ihr hier

-> https://www.facebook.com/burnmusicdotde/app/123966167614127/

Hier geht es zum Plattendealer eures Vertrauens!

-> http://www.burn-shop.de

Auch über einen Besuch bei Facebook freuen sich die Jungs 😉

-> https://www.facebook.com/burnmusicdotde/

 

„Unter Wölfen“ – Back To The Roots im „Mystigma – Stil“

Es gibt etwas neues aus der Osnabrücker Kreativ-Schmiede: Die Jungs von „Mystigma“ haben einen neuen Silberling am Start. „Unter Wölfen“ heißt das gute Stück, welches definitiv eine empfehlenswerte Bereicherung für jeden gut sortierten Plattenladen ist. Da uns das Album von vorn bis hinten komplett in den Bann gezogen hat, haben wir unsere Eindrücke kurz zusammen gefasst.

„Geschrieben In Blut“ ist der Opener des Albums und hier wird sehr deutlich, dass dieses Gesamtkunstwerk sich deutlich von den Vorgängeralben abhebt. „Weißt Du, dass es für mich Erfüllung ist Dich zu sehen, wenn du am Boden bist?“ heißt es in einer Textpassage. Diese lässt unweigerlich darauf schließen, dass „Mystigma“ ihrem altbewährten Stil, der sozial- und gesellschaftskritischen Texte, treu geblieben sind.

Untermalt wird dies, wie auch im nachfolgenden Titel „Koma“, durch ungewohnt brettharte Gitarrenwände. Es sei an dieser Stelle zu erwähnen, dass bei den Titeln „Koma“, „Hydra“ und Desdemona“, kein geringerer als Cellist Benni Cellini, von der Band „Letzte Instanz“, einen erheblichen Beitrag zur Perfektion des Albums „Unter Wölfen“ geleistet hat. Dieses Album steckt voller Mystik, welches durch die zauberhaften Klänge des Chello’s entfesselt wurden. Bei „Dreh Dich Um“, „Kriegsspuren“ und „Leere Worte“ begeben wir uns auf eine Reise in die Vergangenheit. Die gute alte Zeit des Goth Rock/Dark Wave erwacht hier zu neuer Blüte. Diese Musik hat eine ganze Ära geprägt. Viele fühlen sich bis

Jörg Bäumer @ Black Castle Festival 2018

heute noch mit diesem Lebensgefühl verbunden. Der Band „Mystigma“ ist es gelungen, diesen Zeitgeist in ihr eigenes persönliches Gewand zu kleiden. Nicht nur die Band, auch der Zuhörer geht hier vollends in der Musik auf und ergibt sich der nostalgischen und düsteren Stimmung, die diesem Album inne wohnt. Gerade bei den Songs „Leere Worte“ und „Verlorene Zeit“, zwei dunkelromantische Balladen, kann man sich ohne Umschweife fallen lassen. Auch die Synthies in den Songs „Neptun’s Mond“ und dem Albumtitel „Unter Wölfen“ erinnern an die Anfänge der Szene. Klassischer Oldschool Dark Rock, der im Refrain und im späteren Verlauf mit enorm viel Druck überrascht. Live wird die Band, sowie die Zuschauer, diese Titel als sehr intensiv empfinden.

Stephan Richter @ Black Castle Festival 2018

„Superbia“ und „Colonia Dignidad“ überraschen mit einem schon nicht überhörbaren Drift zum Dark Metal. Auch hier trifft die ungeschönte Wahrheit der Texte die Zuhörer ohne Umschweife mitten ins Mark. Dies ist eine der Stärken von Frontmann Torsten Bäumer, die er sich über die Jahre bewahrt hat.

Kurz und knapp: Wie schon oben erwähnt, hebt sich dieses Album „Unter Wölfen“ sehr deutlich von den Alben, die die Band „Mystigma“ bis dato auf den Markt gebracht hat ab. Die Truppe um Frontmann Torsten Bäumer hat in allen Bereichen zugelegt. Die Gitarren sind aggressiver und gegenwärtiger denn je. Bei diesem Album in der Zeit zurück zu gehen und sich auf den klassischen Oldschool Rock und Dark Wave zu konzentrieren, war definitiv eine richtige Entscheidung.

Dieses Gewand ist der Band förmlich auf den Leib geschneidert. Das Lebensgefühl „Zu Hause zu sein“ oder „Angekommen zu sein“, frei von Monotonie, erlebt der Zuhörer, sowie die Band auf ihre ganz eigene Art und Weise. Mitunter ein Qualitätsmerkmal der Platte. „Mystigma“ sind eben auch nach all den Jahren im Musikgeschäft frei im Geiste und in der Musik. Schubladen gehören eben in den Schrank! So wurde in dieses Album während des ganzen Entstehungsprozesses eine Menge Herzblut gesteckt. Daher ist „Unter Wölfen“ ein harmonisches Album der alten und neuen Schule, auf welches man sich sehr gut einlassen kann.

Picture by „Mystigma & „Mia Mane“

More Tourdates coming soon 😉  Schaut ihr hier -> https://www.facebook.com/pg/MYSTIGMA.OFFICIAL/events/?ref=page_internal

Zu dem Silberling geht es hier entlang 😉 -> https://timezonerecords.lnk.to/UnterWoelfen

Eine Reise durch die Zeit: Mystigma im Interview Part II

Nun ist es soweit: „Unter Wölfen“, das neue Herzstück der Band „Mystigma“, ist zum Leben erwacht. Von den Melodien und den Texten her ein sehr facettenreiches und kraftvolles Album, welches die 4 Osnabrücker in ihrem eigenen Studio geschmiedet haben. Den Musikern ist es trotz der Wucht von „Unter Wölfen“ wieder einmal gelungen, neue Wege in ihrem ganz eigenen, persönlichen Stil zu gehen. Die Dark Rocker um Frontmann Torsten Bäumer haben hierfür sogar einen Schritt in die Vergangenheit gewagt. Sie haben die  klassischen Elemente des guten Old School Dark Rock/Dark Wave, mit einer noch nie da gewesenen Metal – lastigen Härte, harmonisch vereint! Die Musiker lassen dabei die „gute alte Zeit“ wieder aufleben und das damit verbundene Lebensgefühl. Der Hörer kann sich vollends diesem Album hingeben, da es von zeitloser Schönheit ist. Daher ist der Silberling eine echte Bereicherung für jeden gut sortierten Plattenladen, USB – Stick oder sonstigen Speicherträger 😉

Die Produktion eines neuen Albums ist immer eine besondere Zeit für jeden Musiker. Stellvertretend für die Band „Mystigma“, haben uns daher Torsten und Jörg Bäumer einen kleinen Einblick in diese Entstehungsphase gewährt. Aber lest  selbst, in dem zweiten Teil unseres umfangreichen Interviews ….. 😉

 

Wie empfandet ihr die Arbeit bzw. die Entstehung eures aktuellen Albums?

Torsten:

Als sehr relaxt, zugleich intensiv. Dadurch bedingt, dass wir mittlerweile ein eigenes Studio besitzen, konnten wir entspannt und konzentriert an die Sache herangehen, ohne auf Terminabsprachen mit Produzenten angewiesen zu sein. Es ist einfach ein immenser Vorteil, genau dann aufnehmen zu können, wann man es möchte und in der richtigen Stimmung dafür ist. Und sei es nachts um 3 Uhr. Für den Mix und das Mastering haben wir diesmal auch etwas neues probieren wollen und haben mit Dennis Mikus in seinem Horrisonus Studio in Witten genau den richtigen Mann gefunden, der dafür gesorgt hat, dass die Songs zugleich härter und wuchtiger aber auch atmosphärischer und wärmer klingen als alles was wir bisher gemacht haben. (Dass die Songs genau so klingen, wie wir es wollten)

Jörg:

Die Entstehung und auch der gesammte Aufnahmeprozess gestaltete sich recht entspannt und durchaus harmonisch, was ja nicht immer selbstverständlich ist. Wir wussten von Anfang an was wir wollten und waren entsprechend fokussiert. Ein großer kreativer und zeitlicher Spielraum kam uns diesmal entgegen.

Gibt es eigentlich ein Patent – Rezept um sich selber ein wenig den Druck und den Stress bei der Produktion eines neuen Albums zu nehmen?

Jörg:

Da geht sicher jeder unterschiedlich mit um. Aber wir hatten nicht so viel Druck und Stress, bzw. haben wir uns den nicht gemacht, denn das ist nicht immer förderlich wenn was gutes entstehen soll. Ich denke, dass es grundsätzlich immer gut ist, getätigte Aufnahmen eine Weile ruhen zu lassen um dann mit frischen Ohren noch mal ran zu gehen. Wenn es dann noch gut klingt, kann es oft so bleiben. Ferner ist eine gute Vorbereitung extrem wichtig. Im Vorfeld zu wissen, was man möchte, wie alles klingen soll, erspart einem im finalen Recordingprozess eine Menge Zeit und Nerven.

Kommt Ihr euch bei der Entstehung eines neuen Albums schon mal Ideen – technisch in die Quere?

Jörg:

Ja, das kann schon passieren. Die Musik ist eher mein Ding, bei den Vocals arbeiten wir aber nicht selten zusammen, da kollidieren schon mal unterschiedliche Vorstellungen von der Umsetzung. Das geschieht aber alles im Rahmen und ist ein notwendiger Teil des kreativen Prozesses.

Torsten Bäumer (Vocals) – Picture by „Mia Mane“

Wer von euch ist in dieser Hinsicht (wenn überhaupt) „The Brain“?

Jörg:

Wie bereits erwähnt gibt es bei uns die Aufteilung, das ich die Musik schreibe und Torsten für die Lyrics zuständig ist. Wir ergänzen und reflektieren uns gegenseitig ganz gut.

Habt ihr keine Angst vot „Schreibblockaden“ bzw. gab es so etwas in der Vergangenheit schon einmal?

Torsten:

Natürlich gibt es Phasen, in denen die Ideen nicht so fließen wie gewünscht und mir persönlich die Texte nicht so einfach von der Hand gehen. Gerade wenn es im Privatleben eher etwas stressig zugeht ist das bei mir der Fall. Ich benötige für einen guten Text Ruhe und Zeit, um mich in eine Thematik fallen lassen zu können.

Wie holt ihr euch aus diesem „kreativen Tief“ in dem Moment wieder heraus?

Torsten:

Ein Patentrezept habe ich nicht, ich warte einfach, bis die Ideen wieder fließen. Zumeist ist das zum Glück sehr schnell der Fall. Manchmal hilft schon ein interessanter Film oder der Genuss einiger Gläser Rotwein (Ha Ha).

Jörg:

Die Ideen kommen und gehen. Der entscheidende Punkt ist, das aus den Ideen auch vernünftige Songs entstehen müssen. Ein Riff oder ein Loop bilden ja oft nur eine Sequenz aus dem etwas ganzes entstehen muss. Diesbzgl. merke ich schon, das es im laufe der Jahre nicht leichter wird. Unser Ziel ist ja, das die neuen Sachen immer besser sind als die alten. Wenn man schon so ein paar Sachen geschrieben hat, dann steigt natürlich der eigene Anspruch, da muss man sich schon reinknien.

Was ist eher da – Musik oder Text?

Torsten:

Die Musik ist fast immer zuerst da. Ich bekomme die Songs von Jörg und darauf baue ich dann den Text und die Gesangsmelodien auf. Manchmal entwerfen wir aber auch zusammen die Gesangsmelodien und ich schreibe daraufhin den Text.

Welche Inspirationen sind generell der Motor eurer Kreativität?

Torsten:

Jörg Bäumer (Guitars/Keyboards) – Picture by „Mia Mane“

Bzgl. der Texte auf jeden Fall das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen bzw. der Mensch an sich mit all seinen Abgründen, der mich inspiriert. Aber auch ein guter Film oder ein gutes Buch können sehr inspirirend sein.

Jörg:

Ich kann für mich in den meisten Fällen tatsächlich keine besondere Inspiration nennen. Irgendwie ist in mir ständig etwas, was sozusagen raus muss. Nicht selten entwickeln sich durch das gedankenlose „klimpern“ auf der Gitarre oder der Klaviatur geile Ideen, an denen es sich lohnt weiterzuarbeiten. Einer unserer neuen Songs „Colonia Dignidad“ bildet da allerdings ein wenig eine Ausnahme, da ich mich hier von der morbiden Thematik habe inspirieren lassen. Demtentsprechend klingt der Song dann auch recht heftig und vielleicht für einige Hörerinnen und Hörer auch schwer verdaulich. Für mich allerdings einer der Highlights von „Unter Wölfen“.

Eure Texte und Melodien sind sehr melodisch und eindringlich – hinter jedem Stück steckt eine wahre Geschichte. Ist es dir Torsten z.B. schon mal passiert, dass dich dieses Melodische, diese Tragik überrollt und es in dem Moment auch wie eine Art „Befreiungsschlag“ fungiert?

Torsten:

Als Sänger versuche ich natürlich schon so viele Emotionen wie möglich zu verarbeiten bzw. diese in den Gesang zu legen und dann auf die Bühne zu transportieren. Im Idealfall ist dieses Unterfangen dann mit einer eindringlichen Melodie verbunden und erzeugt auch beim Hörer Emotionen und er findet sich vielleicht darin wieder und geht in der Musik auf. Zumindest ist das meine Intention.

Jörg:

Mag sein, dass das dann auch eine befreiende Wirkung hat, ich habe mir darüber ehrlich gesagt noch nicht so viele Gedanken gemacht. Nach erfolgreichen Konzerten fühle ich mich aber immer ziemlich wohl, von daher ist da sicherlich was dran.

Stephan Richter (Bass) – Picture by „Mia Mane“

Die Band „Die Ärzte“ hat damals mit ihrem Titel „Schrei Nach Liebe“ eine derbe  Keule gegenüber Rechtsextremismus raus gehauen. Ihr selber seid auch häufig auf Veranstaltungen gegen Rechtsextremismus und Gewalt anzutreffen.

Wie ist eure Meinung dazu solch brisante politische Themen in Songs zu verarbeiten und diese auch offen anzusprechen?

Torsten:

Wir verabscheuen Rassismus und Fremdenhass. „Schrei Nach Liebe“ war und ist ein großartiges Statement gegen Rassismus. In unseren Texten spielt die politische Keule aber so gut wie keine Rolle, zumindest nicht in der Form, wie es „Die Ärzte“ z.B. gemacht haben. Ich bin einfach der Meinung, dass andere Themen besser zu unserer Musik passen. Allerdings haben einige Texte auf dem neuen Album eine verstärkt gesellschaftskritische Note.

In Hinblick auf die Geschehnisse in der Vergangenheit; schwingt bei euch ein klein wenig die Angst mit, beim Besuch oder Auftritt auf einem Festival und wenn, wie geht ihr damit um?

Torsten:

Ehrlich gesagt überhaupt nicht! Wir haben keine Angst vor irgendetwas und lassen uns aufgrund schrecklicher Geschehnisse in der Vergangenheit ganz bestimmt nicht einschüchtern. Das ist es doch nur, was gewisse Menschen wollen und den Gefallen tun wir ihnen ganz bestimmt nicht.

Gibt es in diesem Sinne nach all den Jahren so etwas wie Routine?

Torsten:

Ich für meine Person empfinde keine Routine. Jeder Auftritt, jeder neue Song, jedes neue Album birgt eine neue spannende Erfahrung und Herausfoderung und wenn ich ehrlich bin, spüre ich nach wie vor vor jedem Auftritt eine gewisse Anspannung.

Jörg:

Routine in dem Sinne, dass die Abläufe voher oft die gleichen sind. Aufbauen, Soundcheck, Essen, umziehen ect. das ist oft gleich. Aber jedes Konzert ist anders, man weiß nie was einen erwartet. Um die Anspannung zu lösen, albern wir manchmal herum und reden dummes Zeug.

Malte Hagedorn (Drums) – Picture by „Mia Mane“

Habt ihr ein festes Ritual, welches ihr vor jedem Auftritt gemeinsam bestreitet?

Jörg:

Früher haben wir vorher immer einen Schnaps zusammen getrunken. Das ist irgendwie eingeschlafen. Ich werde mal vorschlagen, das wir das wieder einführen.

Gibt es noch ein Highlight oder Herzenswunsch, mit welcher Band oder wo ihr gerne einmal oder noch einmal spielen möchtet?

Jörg:

Nach 13 Jahren Abstinenz waren wir in diesem Jahr wieder beim WGT, dies darf sich gerne wiederholen. Ansonsten spielen wir natürlich gerne auf solchen Festivals, wo wir glauben, möglichst viele Besucher mit unserer Art von Musik ansprechen zu können. Dazu gehört sicherlich auch das M’era Luna, da waren wir noch nicht. Was die Bands angeht ist es allerdings nicht so, das wir sagen, wir müssen und wollen mit dieser einen Band unbedingt spielen, weil wir Fans oder so sind. Wir sind ja nun auch schon einige Jahre unterwegs und haben auf und hinter der Bühne so manche Band erlebt. Da gilt, je bekannter und professioneller die Bands, desto besser für alle Beteiligten. Wenn noch eine musikalische Nähe dazu kommt, sind wir glücklich.

Hand aufs Herz: welche Gigs sind euch sympathischer – großes Festival oder kleine gesellige Runde im Club?

Torsten:

Ich persönlich mag beides sehr gerne. Wir haben sowohl bei großen Festivals als auch in kleiner „Wohnzimmerrunde“ schon sehr coole Konzerte und Erlebnisse gehabt.

Jörg:

Die großen Festivals sind meist immer super organisiert. Alle Beteiligten wissen, worauf es ankommt, die Technik stimmt und man muss niemanden groß etwas sagen. Bei den kleinen Gigs ist die Atmosphäre dafür intimer, die Leute stehen näher und kommen nach dem Gig immer sofort auf einen zu, das ist auch immer schön.

 

Was für ein persönliches und sehr erfrischendes Interview! Das Team von Bat – Things bedankt sich recht herzlich für das Interview und für die schöne Zeit – es gab viel zu lachen 😉 Gemeinsam freuen wir uns auf die anstehende Tour!! Dazu schaut ganz einfach mal hier vorbei -> http://www.mystigma.de/

Picture by „Mia Mane“ & „Mystigma“

Zum neuen Album geht es hier entlang 😉 -> https://timezonerecords.lnk.to/UnterWoelfen

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an „Mia Mane“ für die, für sich selbst sprechenden, fotografischen Kunstwerke und die gute Zusammenarbeit! Es lohnt sich dieser großartigen Künstlerin auf Facebook einen Besuch abzustatten 😉

https://www.facebook.com/miamanephotography/?ref=settings 

 

Schattenmann – Eine Ära der Neuen Deutsche Härte stürmt unaufhaltsam voran!

Vor knapp 2 Jahren fand sich das Nürnberger Quartett, bestehend aus Sänger Frank Herzig, Gitarrist Jan Suk, Bassist Luke Shook und Drummer Nils Kinzig, zu der Band „Schattenmann“ zusammen. Ihr Stil ist im „Neue Deutsche Härte“ – Bereich anzusiedeln, jedoch brechen sie mit ihrer Musik dessen Grenzen. In seinen Texten hält sich Sänger Frank Herzig, in seiner frechen und provokanten Art, mit seiner Meinung zu sozialen, wie auch persönlichen Themen, nicht zurück. Die Songs der Band „Schattenmann“ weisen zudem charakteristische und eingängige Melodien auf, die gekonnt mit elektronischen Klängen, sowie brettharten Gitarrenriffs vereint wurden. Heißt – geht sofort ins Ohr und ins Blut! Die Band geht mit einem gewaltigen Maß, bestehend aus Ehrgeiz, Willensstärke, Leidenschaft, Können, Professionalität, Zielstrebigkeit und Bühnenpräsenz an den Start. So konnte die Band bereits eine ausverkaufte Tour-EP, sowie ihr Debüt Album „Licht An“, das am 1. März diesen Jahres auf den Markt kam, für sich verzeichnen. Die „Schattenmänner“ um Frank Herzig haben durch diverse Touren zusammen mit namenhaften Bands, wie „Heldmaschine“ oder „Stahlmann“, förmlich Blut geleckt. Es ist also kein Wunder, dass die Band „Schattenmann“ die dortigen Konzertbesucher überzeugte und so erste Fans gewannen.

Picture by Holger Bücker

Da die Truppe ein eingeschweißtes Team ist und sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruht, sondern konsequent und hartnäckig an sich, an ihrem Sound, ihrer Show und den Texten arbeitet, ließ der Erfolg nicht lange auf sich warten. So kam es, dass „Schattenmann“ auf dem diesjährigen M’era Luna Festival das Gesprächsthema Nr. 1 war und somit für eine große Überraschung sorgte. Nicht nur, dass diese noch junge Band einen Auftritt auf einem der größten Gothic Festivals ergattert hat, nein, ihre Bühnenshow war über alle Zweifel erhaben. Die „Nürnberger – Neue Deutsche Härte – Rakete“ hat hier ein regelrechtes Feuerwerk abgebrannt. Es war explosiv, was nicht nur an der Pyrotechnik lag. 😉 Laut und derbe: Musik die einem förmlich bis unter die Haut kriecht und sich sauber durch den Gehörgang schraubt. Ein Auftritt, der daher vielen Besuchern sicherlich noch lange und gut in Erinnerung bleiben wird. Und weil die Jungs gerade einen tierischen Lauf haben, startet am 27. Oktober die erste Headliner – Show der Band im Kulttempel in Oberhausen. Im Frühjahr nächsten Jahres geht die Headliner – Tour der Band in die Vollen. Sauber, die Truppe lässt nichts anbrennen.

An dieser Stelle ein kleines Fazit von unserer Seite: Einige mögen vielleicht diese Band belächeln, doch haben sie mit ihrem Stil und ihrer Professionalität gezeigt, dass „Schattenmann“ ganz genau wissen was sie tun und was sie erreichen wollen. Alle 4 sind gestandene Musiker mit dementsprechendem Backround, was bei ihren Auftritten nicht zu übersehen ist. Hiervon könnten sich einige noch eine Scheibe abschneiden. 😉 Zudem haben sie es mit ihrem Debüt – Album „Licht An“ bereits im ersten Anlauf geschafft, das Temperament welches ihren Songs live inne wohnt, förmlich in Stein zu meißeln. Diese Band wird ihren Weg konsequent meistern. Einen kleinen Vorgeschmack dazu, bietet das Album „Licht An“, welches in jedem gut sortierten Plattenladen zu erhalten ist. 😉 Oder am 27. Oktober im Kulttempel in Oberhausen vorbei schauen und abfeiern! 😉

Picture by Tom Row Räschke

Weitere Infos zur anstehenden Tour findet ihr in den folgenden Links – viel Spaß 😉

https://www.facebook.com/schattenmannband/

https://www.facebook.com/pg/schattenmannband/events/?ref=page_internal

https://www.petzi.ch/de/events/39767-ox-kultur-schattenmann-licht-an-tour-2019/

Fotostrecke „Black Castle Festival“ http://neu.bat-things.de/?p=1505

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Tom Row Räschke und Holger Bücker für das „leihen“ der Fotografischen Kunstwerke.

Lust auf noch mehr Bilder ….. 🙂 Schaut doch einfach mal bei Holger vorbei – sehr geil!!

-> http://www.instagram.com/Music2See

Gelungener Auftakt des 1. Black Castle Festivals

Beeindruckt von den vielen schönen Momenten, die wir an diesem Wochenende des 31.08. und 01.09.2018 erfahren durften, schwelgen wir nun ein klein wenig in Erinnerung……….

Die Anlaufpunkte für die „schwarze Szene“ im Rhein-Main-Gebiet sind leider sehr rar gesät. Das „Black Castle Festival“ öffnete daher an diesem Wochenende zum ersten Mal seine Tore. Insgesamt besuchten knapp 2.000 Gäste das Festival, welches auf dem Gelände des Mannheimer Maimarktes stattfand. Das „Black Castle Festival“ begrüßte an beiden Tagen ein internationales Publikum. So kamen die Liebhaber der dunklen Klänge nicht nur aus den einheimischen Gefilden, sondern auch aus Polen, Wales, Texas, Österreich und der Schweiz! Dies ist der guten Promotion im Vorfeld der Veranstaltung zuzuschreiben!

Die Erwartungen der Besucher im Hinblick auf das „Black Castle Festival“ wurden dabei nicht enttäuscht. Denn schon am Eröffnungstag trumpfte das Festival mit einem hochkarätigen Line-Up auf. Das Festival öffnete am Freitag gegen Mittag seine Pforten. Bereits zu dieser Uhrzeit fanden sich zahlreiche Besucher auf dem Festivalgelände ein. Die Band „Dynastie“ war an diesem Tag der Opener des In- und Outdoor Festivals. Mit ihrem Mix aus Dance/Wave und Elektropop wurden die Besucher in ein düster-melancholisches Reich entführt. Anschließend ging es mit der Band „Mystigma“ weiter. Mit ihrer Mischung aus Dark Metal und Dark Rock gaben sie ein gutes Kontrastprogramm zu ihrem Vorgänger. Die Band „Oxic Inc“ lies im Anschluss die „gute alte Zeit“ des Dark Wave und Independent aufleben. Hier gaben sich die Besucher voll und ganz der Musik, dem Zeitgefühl und der damit verbundenen Melancholie hin. „Model Kaos“ gaben im Anschluss so richtig Tinte auf den Füller. Die Besucher bekamen Dark Electro Goth Pop auf die Ohren, der zum tanzen einlud. Dem sind die Besucher auch ausgelassen gefolgt. 😉 „Nox Interna“ machten dann dort locker flockig weiter, wo ihre Vorgänger aufgehört hatten, nämlich dem Publikum so richtig einzuheizen. Mit ihrer ausgefeilten Bühnenshow sind die Jungs um Frontmann Richy Nox immer eine Augen- und Ohrenweide. Nun gab es einen krassen Kontrast. „Ost+Front“ verwandelten die Bühne in ein wahres Schlachtfeld. Wer diese Band kennt, weiß dass es während der Show durchaus richtig „bunt“ zur Sache geht, was die Stimmung natürlich förmlich durch die Decke schießen ließ. Hier darf man keine Angst vor Farbe haben. 😉 Und wo wir schon mal bei den „härteren Geschützen“ angelangt sind, sei erwähnt, dass „Schwarzer Engel“ als Co-Headliner an diesem Abend dem Publikum richtig Feuer unterm Hintern gemacht haben. Mit ihrem brachialen Industrial Metal sind sie definitiv nichts für kleine Mädchen. Die Band „Stahlmann“ beendete mit einer spektakulären Bühnenshow einen gelungenen ersten Tag des „Black Castle Festivals“.

Der zweite Tag, selbe Stelle, gleiches Festival, 😉 versprach ein echtes Highlight zu werden. Das Line-Up an diesem Tag war erstklassig. Mit der Band „Schlagwetter“ ging es dann auch direkt zur Sache. Diese Band hat sich in der letzten Zeit enorm entwickelt und so lieferte die Band einen grandiosen Auftritt. Ein guter Start in den Tag. Die „Pussybats“ lieferten mit ihrem selbsternannten „Goth’N’Roll“ – Stil eine energiegeladene Show. Die Jungs sind richtige Rampen-Säue und schrecken auch vor kreativen Slapstickeinlagen auf der Bühne nicht zurück. Entertainment wird hier groß geschrieben. Vom sportlichen „Goth’N’Roll“ nun zu den Meistern der Elektronik: „Intent:Outtake“. Die zwei Leipziger brachten mit ihrem tanzbaren Dark Electro Sound die Besucher richtig ins Schwitzen. Dass sie eine absolute Liveband sind, zeigte der nächste Act, „Eigensinn“. Frontfrau „Nemesis“ liebt es auf der Bühne zu stehen. So stieg sie herunter zum Publikum und sang mit ihnen zusammen. Zudem beeindruckte Frontfrau „Nemesis“ mit ihrer rockigen und den nötigen „Dreck“ beinhaltenden Stimme. Daher rockte das Publikum locker flockig mit. Mystisch wurde es mit den Jungs von „Voodoma“. Diese Band zeichnet sich durch ihre enorm starke Live-Performance aus, die das Publikum direkt und ohne Umwege abholt. Hier wurde richtig Gas gegeben, sowohl von der Band als auch vom Publikum. Nun gab es den Geheimtipp schlechthin: „Schattenmann“. Wer sie live auf dem diesjährigen M’era Luna erleben durfte, dem ist bestimmt nicht entgangen, dass diese junge Band abliefert wie die ganz Großen. So war das Publikum sprichwörtlich Feuer und Flamme und nicht mehr zu bremsen. Bei der anschließenden Band „Heimataerde“ boxte sprichwörtlich der „Papst im Kettenhemd“. Mit ihrem Medival Electro Mix lieferte die Band eine überragende Bühnenshow mit vielen Highlights. Da wurde schon mal die ein oder andere Dame aus dem Publikum liebevoll „angeknabbert“. 😉 Der Co-Headliner an diesem Abend war kein geringerer als die Band „Still Patient?“. Die Urgesteine des Gothic Rock stehen seit nun mehr 30 Jahren auf der Bühne. Ein Jubiläum welches man feiern sollte, dazu später mehr. „Still Patient?“ haben das Lebensgefühl des Dark Wave und deren Ursprünge an diesem Abend bei vielen Besuchern wieder aufleben lassen. „Lord Of The Lost“ besiegelten diesen gelungenen Abend mit einer grandiosen und atemberaubenden Bühnenshow. Viele Besucher empfanden diese Show als eine der besten, die die Band „Lord Of The Lost“ in der letzten Zeit gezeigt hat. Chris Harms ist ein waschechter Musiker und Entertainer, der ohne Bühne nicht leben kann. Das Publikum feierte diese „Lebensfreude“ zusammen mit dem Ausnahmetalent. Die Halle tobte, die Band war außer sich vor Freude, einfach nur GEIL! Ein würdiger Abschluss des Festivals! Und irgendwie verging die Zeit wie im Flug…….. ………………. An beiden Tagen moderierte Harry Bernstein mit Witz und Charme die Veranstaltung. Er führte so die Musiker wie auch die Besucher gleichermaßen gut durch die 2 Tage.

Unser Fazit des 1. Black Castle Festivals: Von Anfang an war uns klar, auch aufgrund der Vorberichte, dass wir diesem Festival einen Besuch abstatten. Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Bis auf die üblichen „Wehwehchen“ am Eröffnungstag, war alles bestens organisiert. So konnten die Bands ohne Verzögerung ihre Auftritte absolvieren, was der unglaublich gut organisierten Stage-Crew zu verdanken war. Ein Fakt, der sowohl von Musikern sowie Besuchern gleichermaßen gelobt und geschätzt wurde. Viele Besucher waren zudem von der Flexibilität der „Black Castle Festival“-Crew begeistert. Vorschläge und Anregungen der Gäste wurden teilweise schon am gleichen Tag umgesetzt. Auch wurde die Security als sehr positiv bewertet. Freundlich, locker, entspannt und trotzdem immer zur Stelle. Absolut vorbildlich! Für das leibliche Wohl wurde in ausreichender Weise gesorgt und dazu gehört auch ein verträumter Donnerbalken. 😉 Alles sehr gepflegt und sehr sauber. DAS ist auch nicht immer selbstverständlich. Wir empfanden diese 2 Tage als ein „Besuch bei Freunden“. Dieses Festival hat eine sehr warme und freundliche Atmosphäre, genau das was sich die Veranstalter Kirsten Tiedemann und Heimo Gieser von Anfang an gewünscht hatten. Man hat im Vorfeld und auch während der Veranstaltung immer wieder gemerkt, dass sehr viel Herzblut und Liebe von beiden in dieses Projekt gesteckt wurde. Auch war die Bindung, die zwischen Fans/Besuchern, Musikern und Gastgeber herrschte, eine ganz besondere: Kirsten Tiedemann und Heimo Gieser haben es sich u.a. nicht nehmen lassen, der Band „Still Patent?“ während ihrer Show kurzfristig und spontan den „Saft“ abzudrehen. Schadenfreude? Gewiss nicht. 😉 Da die Band ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum zu verzeichnen hat, gab es für die Jungs eine kleine Überraschung. Einen mit Wunderkerzen gespickten Geburtstagskuchen bekam Frontmann Andy Koa von Kirsten und Heimo überreicht. Sichtlich gerührt von dieser Aktion und fassungslos vor Freude nahm Andy diesen entgegen. Ein weiteres Highlight war die Krönung des Königspaares. Hier durfte „Schattenmann“-Frontmann Frank Herzig auf der Bühne die „Glücksfee“ spielen. Aus einer Losbox zog er den dritten und zweiten Platz, sowie das Königspaar. Der zweite und dritte Platz bekam jeweils einen Gutschein für Merchandise Artikel von Kirsten und Heimo überreicht. Das Königspaar erhielt zwei Eintrittskarten für das „Black Castle Festival“ 2019.

Dieses „besondere Band“ zwischen Veranstalter und Musikern wurde auch von den Musikern sehr hoch bewertet. So bedankten sich die Künstler auch während ihrer Show‘s bei Kirsten und Heimo. Der Mittelalter-Markt außerhalb der Halle sorgte in den Abendstunden mit Feuern an den Heerlagern und den Ständen für eine romantische Stimmung. In Verbindung mit der Feuershow absolut magisch. Dieses Festival hat das Potential, wenn Kirsten und Heimo ihrer Linie treu bleiben, wovon wir sehr stark ausgehen, zu einem der angesagtesten und familiärsten Festivals im Rhein-Main-Gebiet heranzuwachsen. Daher geben wir den Veranstaltern Kirsten Tiedemann und Heimo Gieser unsere besten Wünsche für die Zukunft mit auf den Weg. Wir haben uns sehr über die Einladung gefreut und die 2 Tage genossen. Für uns steht daher fest: WIR kommen im nächsten Jahr wieder! Und ihr …??? 🙂

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“

 

Akephalos: Die neue CD von Unzucht.

Mit Ihrem fünften Album zeigen die vier Vollblutmusiker wieder einmal was in ihnen steckt. Seit längeren haben sie zwar ihren unverwechselbaren Sound gefunden, doch werden sie nicht müde diesen immer wieder zu verbessern. So entsteht bei jedem neuen Werk selbst für die hartgesottene Unzucht – Fangemeinde eine Überraschung. Ohne sich selbst zu kopieren bleiben sie sich treu und so ist es auch mit diesem Silberling.

Mit dem ersten Song: „Projektil“ wird nicht nur vom Schlagzeug (Toby Fuhrmann) auf das Trommelfell geschossen. Anschließend kann der Zuhörer kurz Luft holen. Das gilt aber nicht für den Sänger und Frontmann Daniel Schulz. Wir sind überzeugt das   „Nela“ auf dem Album ein Mitsinger bei jedem Konzert wird.

„Der Tod in mir“ ist eine textliche Aufforderung sein Leben zu leben. Ein roter Faden der sich durch jedes Album von Unzucht zieht. Doch es ist alles andere als ein Aufguss alter Phrasen und so macht es wirklich Spaß sich diesen Text genauer anzuhören.

Ebenfalls ist die Musik sowie der Text bei dem Namensgeber „Akephalos“ mehr als hörenswert. Der Gitarrist Daniel De Clercq unterstützt hier mit finsterer Stimme die Stimmung des Songs. Immer wieder steigern sich die Rhythmen und die Gitarrenpassagen von Alex Blaschke und Daniel De Clercq werden härter.

„Du fehlst“:  leise, nachdenklich und gefühlvoll wird genau dieses Gefühl musikalisch und textlich in diesem mehr als tief eindringlichem Lied umgesetzt.

„Der schmale Grat“ ist ebenfalls nicht nur ein Rockstück mit dem üblichen altbekannten Texten. Auch hier sollte der Zuhöre die nahezu lyrischen Wortspiele einfach einmal auf sich wirken lassen.

Zitat: „Auf Messers Schneide tanzen wir dann unseren Tanz und dein Gesicht spiegelt sich in des Messers Glanz“

Bei „Die halbe Wahrheit“ erkennen Unzuchtfans an den ersten Tönen ihre Lieblingsband. Dennoch….auch hier keine Wiederholung sondern ein neuer Kracher der vier sympathischen Gothic – Rockern.

Mit „Eine Nacht im Meer“ kommt die Unzuchtgemeinde nochmals auf ihre Kosten.  Neueinsteiger kommen auf den Geschmack sich ebenfalls die eine oder andere ältere CD zu kaufen.

„Fleisch und Ruinen“ ist ein weiterer Track in dem Daniel De Clercq böse ins Mirco singen darf. Bei der Musik geht es auf und ab. Sie wechselt zwischen headbangen, Rock und ruhigen Stellen. Das Ganze in nur 3:36 Minuten. So etwas gelingt nicht vielen.

Vor einem Bonus Track erreicht der Zuhörer „Das sichere Ufer“ In diesem versichern sie, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, das Unzucht gerade in schwierigen Zeiten ihre Fans mit Ihrer Musik begleiten. Sie stehen ihnen mit ihrer Musik beiseite und geben neuen Mut.

Der Bonustrack: „Ein Wort fliegt wie ein Stein) aus dem Album Neuntöter wurde mit Saltatio Mortis sehr gut neu arrangiert. Die Stimme von Jörg Roth und die Instrumentierung lassen diesen Kracher mindestens so fetzten wie das Original. Ganz besonders die Dudelsäcke untermalen die Stimmung dieses Liedes. Eingefleischten Unzuchtfans fehlt einzig und alleine die besondere Klangfarbe der Stimme von Daniel Schulz.

Es gibt diese CD nicht nur als einzelne Scheibe sondern auch als Akephalos (Limited Box Set). Im Normalfall werden diese hauptsächlich von eingefleischten Fans geordert. Hier lohnt es sich aber auch für Neueinsteiger. Denn die auf 999 Stück beschränkte Auflage enthält neben einer Autogrammkarte, einer Flagge, einen Aufnäher noch eine besondere CD. Auf dieser findet man viele bekannte Songs der unzüchtigen Vier als Pianoversion. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Die Texte kommen somit noch besser zur Geltung und entführen den Zuhörer in eine besondere Klangwelt.

Diese Band kann und will nicht brennen wie eine Fackel, sich unsichtbar machen, erst Recht nicht sich verbiegen oder hart wie Fels sein. Doch mit ihrem heißen Sound, ihrer Bühnenpräsenz, den einfüllsamen Texten und harten Rhythmen stehen sie den Marvelhelden fantastic four in nichts nach und somit auf der musikalischen Hitliste in der Szene ganz oben.

Infos zur Namensgebung Akephalos findet ihr bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Akephalos

Finstere Grüße euer Pino

Dark electronic Sound im Underground

Es ist Samstag der 30.06. und im Underground findet heute ein kleines Festival statt. Für uns aus Wuppertal, ist das natürlich genial. So freuen wir uns umso mehr auf: Alphamay, X-O-Planet, Schwarzschild und Beyond Obsession.

Los ging es mit Alphamy: wir berichteten ja schon über die neue CD (Ein neues Werk von ALPHAMAY). Live ist dieses Duo genauso gut wie von Konserve. Der elektronische Sound und die unverwechselbare Stimme rissen das Publikum sofort mit.

Nach kurzem Umbau endführten uns X-O-Planet uns auf eine musikalische und gesangliche Reise. Auch dieses Duo sorgte dafür das die Leute auf der Tanzfläche ordentlich Spaß hatten.

Luftholen und durchatmen für den nächsten Akt ………

Schwarzschild (auch hier berichteten wir bereits: Neues von Schwarzschildhüllten den Raum ebenfalls in elektronische Klänge und begeisterten sofort das Publikum. Die deutschen Texte sorgten dafür, dass binnen kürzester Zeit die Besucher lauthals mitsangen.

Abgerundet wurde der Abends von Beyond Obsession: Diese zwei Musiker sind ja in der Szene nicht unbekannt. So wurde ihr Auftritt zur krönenden Party eines sehr gelungenen Abends.

Meiner persönlichen Meinung nach sollte man sich solche Abende nicht entgehen lassen. Selbst wer nicht unbedingt ein Fan von Elektronik-Sound ist, wird hier bestimmt mitgerissen und hat eine tolle Zeit. Mein Favorit des Abends war Schwarzschild. Sie bestachen durch einen perfekten und dennoch sympathischen Auftritt.

Mein Tipp: behaltet Schwarzschild im Auge und Ohren……..da wird sicher noch einiges kommen.

Bis dahin finster Grüße euer Pino