Rock4Peace – Lauter denn je trotz Norddeutsch – Schiet – Wetter!

 

Die Schiffbrücke, einer der ältesten Straßen am Flensburger Hafen, war am Wochenende des 09.09.2017, Schauplatz, des Rock4Peace Festivals. Wie der Name schon vermuten lässt, geht es bei diesem Festival darum, ein Zeichen gegen Krieg, Terror, Gewalt und Fremdenhass in der Welt zu setzen. Die Schiffbrücke, die Teil des historischen Hafens ist, bot, mit ihrem Blick auf die Flensburger Förde und der hübschen Altstadt im Rücken, genau die richtige Kulisse, für diese Veranstaltung. Im Laufe der Jahre, ist sie zu einem Dreh – und Angelpunkt, für viele Menschen geworden und auch zu einem Multi Kulturellen Treffpunkt heran gewachsen.

Um der ganzen Veranstaltung Gewicht, das nötige Gehör und die dementsprechende Aufmerksamkeit zu verpassen, ging es mit Musikalischer Unterstützung, in Form eines Musiktrucks, einmal schön die Hauptstraße entlang und anschließend mitten ins Herz von Flensburg, der wunderschönen Altstadt. Während des kompletten Marsches, bei dem sich die Teilnehmer auch nicht vom schlechten Wetter haben beirren lassen, gab es musikalisch mit Mono Inc, Hämatom, Eisbrecher, Unzucht aber auch mit Klassikern wie Die Toten Hosen oder Die Ärzte, derbes Liederwerk der Neuen Deutschen Härte und des guten alten Protest – Punk’s nicht minder leise, um die Ohren. Dies war vom Veranstalter eine Wahl, die besser hätte nicht sein können, da es sich diese Bands auf die Fahne geschrieben haben, in ihren Songs Klartext zu reden, um wach zu rütteln und auf die Missstände in unserem Land hin zu weisen! Dies hat seine Wirkung nicht verfehlt, denn während des kompletten Zuges, der übrigens reibungslos und ohne Zwischenfälle von statten ging! waren alle Augen der Autofahrer und Passanten auf die Aktion gerichtet. Viele Erstaunte, freudige und mittanzende Passanten waren das Ergebnis.  So sollte es sein, denn der Friedensmarsch und seine Botschaft, hat trotz des schlechten Wetters, die Aufmerksamkeit der Menschen erhalten. Der ca. 1 stündige Friedensmarsch endete dann schließlich am Ausgangspunkt – der Schiffbrücke.

„Dead Man’s Hand“

Der Friedensmarsch war aber nur der Startschuss für die Weltoffene und tolerante Veranstaltung. „Dead Man’s Hand“, eine Hard – Rock Band aus Flensburg, leiteten das Festival ein und zeigten mit ihren satten Gitarrenriffs, das es an jenem Tag alles andere, aber nicht leise und beschaulich, zur Sache ging. Wie bestellt zeigte sich auch Petrus von seiner friedlichen Seite, und bescherte den Besuchern bestes Festival – Wetter. Und so rockten „Dead Man’s Hand“ den Regen quasi an die Wand.

„5 Kleine Jägermeister“

Da das Publikum schon mal leicht auf Betriebstemperatur gebracht war, machten „5 Kleine Jägermeister“ einfach mal da weiter, wo „Dead Man’s Hand“ ihren Auftritt beendet haben. Mit klassischen Deutschen Punk – Rock im Stile „Der Toten Hosen“ nahmen sie kein Blatt vor dem Mund, was wiederum sehr gut beim Publikum ankam.

 

So gut vorgeheizt ging es anschließend mit der Band „Schattenmann“ weiter. Diese junge Nachwuchsband der NDH – Szene, lieferte mit ihrer Show, den Songs und deren Texten, ein gelungenes Bühnen Programm. Frontmann Frank Herzig ließ es sich auch nicht nehmen, einige Worte zu der Veranstaltung und deren Hintergrund an die Besucher zu richten.

„Schattenmann“

Obwohl diese Band noch sehr jung ist, sollte man sie auf alle Fälle im Auge behalten – hier ist noch einiges zu erwarten! In bester Party – Laune und mit dem nötigen Zündstoff den die Band „Schattenmann“ den Besuchern musikalisch um die Ohren haute, ging es anschließend mit den Dark Rockern der „Unzucht“ durch den Abend.

Diese Band hat in den letzten Monaten ein enormes Pensum an Konzerten und Festivals abgerissen bei denen sie einmal quer durch Europa getourt sind. Als wäre das noch nicht genug, hat die Band am 01.09.17 mit „Widerstand“ ihre erste Live DVD heraus gebracht, und schaffte es auf Anhieb auf Platz 62 der offiziellen Deutschen Albumcharts. „Unzucht“ verarbeitet in ihren Songs so ziemlich jedes Genre an Emotionalen sowie Politischen Entgleisungen auf ihre Art.

„Unzucht“

Dabei geht es nicht minder leise zur Sache, da dem Zuhörer bei den Liedern ein wahrhaftiges Metallbrett um die Ohren gehauen wird.  Genau richtig um aufzurütteln und so manchen die Augen zu öffnen. Macht Krach gegen Rechts, gegen Gewalt und Krieg, gegen Ausbeute und die Rüstungsindustrie – ist die Devise der Band; daher richtet Frontmann Daniel „Schulle“ Schulz ermahnende Worte an die Besucher, selbiges nicht blindlinks aus den Augen zu verlieren. Mal so ganz nebenbei zeigte die Band wieder einmal, dass sie mit zu den besten Live Acts überhaupt zählen und das Publikum binnen kürzester Zeit für sich gewinnen.

Den Krönenden Abschluss des Abends, bildeten die Koblenzer Rocker der Band „Heldmaschine“ um Frontmann René Anlauff. „Heldmaschine“ sind derzeit mit ihrem aktuellen Album „Himmelskörper“ auf Deutschland Tour, mit dem sie ihren eigenen klassischen „NDH – Heldmaschine  – Sound“  liefern. Diese Band gehört Live zu den ganz großen, da ihre ausgeklügelte Bühnenshow aus Lichteffekten und den Klettereinlagen des Schlagzeugers Dirk Oechsle, eine Rarität bieten.

„Heldmaschine“

Dementsprechend zollte das Publikum diese Vorstellung mit lauten Jubel und nicht enden wollenden Gesang – das ist mal wahre Liebe und Begeisterung 😉 Auch Frontmann René Anlauff richtete einige Worte an das Publikum um, bei aller Euphorie, den Grund des Zusammenfindens an jenen Abend nicht zu vergessen. Eine Band die sich, wie auch die anderen Musiker, für diese Sache nicht zu schade sind, und auch bei übelsten „Norddeutsch – Schiet – Wetter“ für die gute Sache einstehen. Ein Vorbild für viele und als Musiker genau richtig, den Weg zu gehen, um die Menschen um sie herum zu erreichen.

Das Rock4Peace Festival, von „SCENE EVENTS“ ins Leben gerufen, fand in diesem Jahr zum 3ten male statt. „SCENE EVENTS“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, lautstark ein Zeichen gegen Terror, Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Krieg zu setzen. Die Menschen wach zu rütteln, die Augen für die Geschehnisse um sie herum zu öffnen, um nicht alles hinzunehmen und gegen Unrecht ihre Stimmen zu erheben. Solche Demos hat es mit der Band Aid, die 1984 mit „Do They Know It’s Christmas“ gegen die Hungersnot in Äthiopien demonstrierte oder das von U2 Sänger Bono organisierte Rock-Konzert Live 8, das 2005 gleichzeitig an 10 Orten weltweit gespielt wurde; schon immer gegeben. Leider laufen die Dinge heute mehr denn je aus dem Ruder, weshalb es immer wichtiger wird, das Verständnis der Menschen und deren Bewusstsein für die Entstehung von Terror – Anschlägen und die daraus resultierende Spirale aus Gewalt und Fremdenfeindlichkeit, in die richtigen Wege zu leiten. Und Musik ist der beste Weg dafür, sie erreicht alles und jeden, jede Nationalität, jedes Alter und Musik kennt keine geschlossenen Grenzen! Mit dieser Meinung stehen die Musiker, zum Glück! Nicht alleine da! Von allen Seiten und allen Nationalitäten gab es für diese Veranstaltung ein positives Feedback und auch ein „Danke – dafür dass du mitgegangen bist“! Der Weg……………………………  ist der richtige!

Picture by „Rock4Peace“

 

 

 

 

Unter Schwarzer Flagge 2018

2018 wirft schon seine Schatten vorraus! Mit Volldampf und harten Gitarrenriffs geht es auf der MS Rheinenergie den Rhein entlang in das Siebengebirge. Eine Traumhafte Kulisse und eine geile Location erwarten euch. Hier wird nicht zum Kaffekränzchen gebeten – hier ist es laut, hier ist es düster! Während der Fahrt auf dem Rhein bekommt ihr aber am Nachmittag die Möglichkeit, euch ein klein wenig von den satten Metallriffs zu erholen. Die MS Rheinenergie legt nämlich einen 3 -stündigen Zwischenstop in Königswinter ein. Dort  kann die wunderschöne Altstadt besichtigt werden – Sightseeing vs. Metallparty – eben der etwas andere Tagesausflug. Einen Termin, den ihr euch auf alle Fälle richtig fett im Kalender markieren solltet.

Zu den Tickets geht es hier. Habt Obacht, die Ticketzahl ist streng limitert!!  -> https://www.amphi-shop.de/de/usfcruise.html

 

Picture by Amphi Festival